Da wir heute noch unseren „Tondar“ haben, wollen wie eine Stadtrundfahrt machen und die etwas weiter entfernten Sehenswürdigkeiten anschauen. Jetzt am Vormittag sollte auch der Strassenverkehr noch einigermassen erträglich sein. Um es gleich vorneweg zu sagen; ist er nicht!
Gleich unterhalb unseres Hotels ist die bekannteste Brücke Isfahans, die „Si-o-se Pol“ – die 33-Bogen-Brücke (n32.6445, e51.6675). Sie wurde um 1600 erbaut uns ist knapp 300 Meter lang. Heute fliesst Wasser und damit sieht sie toll aus.
Früher war unter den ersten Brückenbögen ein Lieblings-Café, jetzt leider nicht mehr.
Wir fahren am Zayandeh Rud, dem grossen Fluss Isfahans entlang nach Osten. Am den Ufern entlang sind viele Kilometer weit wunderbare Parks mit Frühlings-Bäumen. Das Blätterdach glitzert in der Morgensonne und auf der Strasse sind deutlich zu viele Autos unterwegs.
Unser zweiter Halt ist bei der „Pol-e Joui“ (n32.6381, e51.6776), einer Steinbrücke aus dem Jahr 1665. Einst durfte sie nur vom Schah und seinen Höflingen benutzt werden.
Die Brücke ist etwa 150 Meter lang und hat 21 Bögen. Und in der Mitte zwei Teehäuser.
Etwas weiter Flussabwärts ist noch eine alte Brücke, die „Pol-e Chādschu“ (n32.6368, e51.6833). Sie ist etwas kürzer und etwas älter, hat dafür aber 23 Bögen.
Die Brücke ist zugleich auch ein Stauwerk, damit der Fluss oberhalb auch in der trockenen Jahreszeit Wasser hat. Letzte Woche war er ja noch fast trocken, dank der Regenfälle in den Bergen führt er jetzt reichlich Wasser. Zwar braunes, aber immerhin so viel, dass der Unrat weggespült wird.
In der Mitte der Brücke befindet sich ein achteckiger Vergnügungspalast mit Aussichtsterrassen. Leider ist er jetzt zugemauert. Aber in den Mauernischen kuscheln sich schon jetzt am Morgen die Liebespaare. Zwischen den Brückenbögen sind Kunststudentinnen mit Kameras unterwegs. Am Ufer sitzen alte Männer auf den Parkbänken und debattieren. Die Brücken sind viel mehr als nur Fluss-Querungen, sie sind Lebensraum.
Ha, ihr hattet noch Wasser! Bei uns war das Flussbett letzte Woche bereits knochentrocken!
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich (und eben zurück aus dem Iran) :-),
Andy
Nicht bloss Wasser - sogar Schwanen-Tretboote ;-)
Löschenhttp://dermuger.blogspot.ch/2016/05/iran-unser-miet-schwan.html
Ich war im Oktober 2015 dort und das Flussbett war knochentrocken. Unten in den Nischen dämmerten wohl Drogensüchtige vor sich hin. Auf der oberen Brücke konnte man schön flanieren.
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