28. April 2016

Iran: Rostam – in Stein gemeisselt

Gar nicht weit von Persepolis sind die Felsengräber „Naqsh-e-Rostam“. Diese Gräber sind aber nicht Erdlöcher, wie wir das kennen, sondern gigantisch grosse, aus der Felswand gemeisselte Kreuze.
Die Kreuz-Fassaden sind mit allerlei Figuren und Ornamenten geschmückt. Aus der Distanz lassen die sich aber nur schwer erkennen. Die eigentliche Grabkammer war hinter der offenen Tür mitten im Kreuz.

Hinter Frau G. sieht man zwei der vier Felsreliefs aus dem 3. Jahrhundert vor Christus, die unterhalb der Grabkreuze aus dem Fels gehauen wurden. Sie zeigen verschiedene Herrscher mit ihren Günstlingen oder Kampfszenen. Auch sie sind gigantisch gross.

Heute wollen wir noch einige Kilometer nach Norden fahren. Die Strasse ist gut und der Verkehr wenig, also lassen wir’s rollen. Die Landschaft ist grossartig, Wüste und am Horizont Schneeberge. Über lange Strecken ist die Gegend menschenleer. Nur ab und zu sehen wir Schafherden oder einen kümmerlichen Bauernhof.

Das „Laleh Hotel“ in Abadeh (n31.1523, 52.6624) ist das einzige auf den 500 Kilometern zwischen Shiraz und Isfahan. Wir bekommen ein nettes Doppelzimmer für 44 Dollar. Im Bad hat es zwei Toiletten nebeneinander; eine zum Sitzen, eine zum Hocken. Bei beiden geht die Spülung nicht, muss ich erst reparieren.

Abadeh ist so eine typische gesichtslos Stadt in der Einöde; eigentlich mehr ein breitgeschlagenes Dorf. Ohne erkennbare Sehenswürdigkeit, aber mit ganz freundlichen Leuten und wirrem Strassenverkehr. Gleich gegenüber zeigt uns der Metallbauer seine kolossalen Eisentore; und die „Delshad Confectionery“ lockt uns mit vielerlei Süsskram.

Nachtessen im Hotel-Restaurant. Es gibt Dschudscheh Kabab, also Hühnchenspiess mit gedämpftem Reis und sauereingelegtem Gemüse. Dazu gibt es einen gemischten Salat mit viel Mayonnaise. Isch richtig gut.

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