Auf einem Hügel hinter Protaras steht die kleine „Profitis
Elias Kapelle“ (N35.0184, E34.0411). Sie sieht zwar alt aus, wurde aber in den
1980-er Jahren neu gebaut. Von hier oben haben wir eine grossartige Aussicht
über das Städtchen und weit aufs Meer hinaus. Am Horizont sehen wir sogar
Famagusta in Nordzypern drüben, das wir später auch noch besuchen wollen.
Ich bin aber eigentlich wegen der „Wunschbäume“ hier oben. Die
Leute knüpfen Stoffstreifen an die Bäume und hoffen dass damit ihre Wünsche in
Erfüllung gehen. Manche gehen auf sicher und knüpfen gleich einen dichtbeschriebenen Wunschzettel ins
Geäst. Und ganz vorsichtige stecken ihre Wünsche sogar vorher noch in eine
wasserdichte Plastikflasche.
Unsere Rundfahrt geht über Paralimni nach Sotira, wo wir im
Dorf herum schlendern und uns umsehen. Aber viel gibt es hier nicht zu sehen;
eine alte griechisch-orthodoxe Kirche mit einem verträumten Friedhof und ein geschlossenes
Museum. Sonst ist es hier wie ausgestorben. Aber nett.
Auf der Heimreise machen wir noch einen Abstecher nach Pyla.
Das kleine Dorf ist eigentlich nichts Besonderes, doch es liegt als einziges mitten
in der UN-Pufferzone; dem Sperrgebiet zwischen den beiden verfeindeten Zypern.
Direkt am Dorfplatz steht einer dieser UN-Kontrollposten (N35.0135, E33.6925).
Heute halten hier serbische UN-Soldaten die beiden Kriegsparteien auf Distanz und
sorgen so für Ruhe. Frieden ist aber auch nach mehr als vierzig Jahren nicht in
Sicht.
Pyla ist das einzige Dorf in Zypern, wo seit dem Krieg von
1974 türkisch- und griechischsprachige Zyprer zusammen leben. Damals wurde
Zypern „gesäubert“; viele Hunderttausend Einwohner mussten in den türkischen
oder griechischen Teil Zyperns flüchten. Nur Pyla wurde „vergessen“, hier leben
sie immer noch beisammen. Mehr oder wenig friedlich. Am Dorfplatz können wir zwischen einer Taverne, einem Pub
und einem türkischen Kaffeehaus wählen. Wir gehen zum Türken und geniessen
einen Kahve.
Grad als wir die christliche Kirche anschauen, beginnt der
Muezzin vom Minarett zu rufen. Isch schön hier.
viele Libanesen auf Zypern, Wirtschaftsflüchtlinge aus dem Libanonkrieg, die hier ihre Kohle versteckt haben, daher auch wohl der P-Porsche, wird wohl hier fehlen :-)
AntwortenLöschen... und du denkst, die versammeln sich in Oldtimer-Clubs?
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