5. Oktober 2015

vom Tschingg: Nieselregen - fertig!

Wenn man ganz fest dran glaubt, könnte man meinen es sei Morgentau. Aber es ist dann doch nur gewöhnlicher Nieselregen. Und damit wohl das Ende unserer oberitalienischen Seen-Rundfahrt.
Wir fahren über die Brücke hinüber in die Schweiz. Der Zöllner steht reglos da, nur ein Wimpernzucker zeigt an, dass wir passieren dürfen. Eigentlich täte ich jetzt gerne anhalten und mich von ihm in einigen zollrechtlichen Fragen beraten lassen. Er würde sich bestimmt freuen, einem Landsmann mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und für einem Moment seinem tristen Dasein zu entfliehen. Frau G. meint dann aber: Nein.

Die Autobahn und das Wetter emulgieren zu einer gräulichen Brühe. Doch wir kommen gut voran und sind gegen Mittag schon in Airolo. Frau G. will kaffeetrinken und ich einige Dinge anschauen. Wir tun beides, dann fahren wir die „Tremola“, die alte Strasse zum Gotthardpass hinauf. Kopfsteinpflaster und Serpentinen, doch vor allem eine dicke Nebelsuppe. Erst auf der Passhöhe klart es etwas auf und wir sehen mehr als nur den Strassenrand.
In Göschenen schauen wir uns noch gschwind den „Visierstollen“ aus der Zeit des Eisenbahnbaues. Ich bin immer wieder ob der grandiosen Ingenieursleistung beeindruckt. Und auch, wie Frau G. ihre Begeisterung verbergen kann.

4 Kommentare:

  1. *laaach* Ich wusste gar nicht, dass sich manche Menschen GERNE bei zollrechtlichen Fragen beraten lassen. :-)
    Aber das manche ihre Begeisterung ganz gut verbergen können, erlebe ich dann doch ab und zu. ;-)
    Liebe Grüße
    Christina

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  2. Aus einer zollrechtlichen Beratung ergibt sich im Umkehrschluss oft eine Kleinschmuggelempfehlung...
    Frau G. hat doch jahrelange Erfahrung darin, jegliche Uebermotivation ihres Chauffeurs zu vermeiden...

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    1. jaja, Frau G. äusserst ist äusserst robust.
      Und nachsichtig.

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