Es regnet in Motala. Die ganze Nacht und auch jetzt am Morgen. Doch neustens zeigen sich vereinzelt Wolkenlöcher. Vielleicht wird heute doch noch sonnig?
Wir machen los und fahren südwärts. Schon bald kommen wir nach Vadstena (N58.44558 E14.8819) und parkieren direkt vor dem berühmten Renaissance-Schloss. Für einen Moment scheint sogar ein wenig die Sonne.
Wie man noch gut sehen kann, war das Schloss vorher eine bullige Festung. Wir schlurfen hinter einer Touristengruppe nach in den Innenhof hinein und lauschen deren Fremdenführerin. Sie trägt ein romantisches Burgfräulein-Kostüm und redet schwedisch. Ich vadstena nix.
Gleich neben dem Schloss ist ein kleiner, alter Bahnhof; davor einige historische Bahnwagen und ein skurriler Schneepflug. Schon wieder so ein Zufall - hat sich der Schlossbesuch also doch noch gelohnt!
Etwas weiter im Süden besuchen wir die Ruine des Klosters Alvastra (N58.29672 E14.65923). Im frühen 12. Jahrhundert kamen Zisterziensermönche aus Frankreich und gründeten hier eine erste Filiale in Nordeuropa.
Es beginnt zu regnen und wir flüchten uns in den Möbelwagen. Der Regen wird stärker, je näher wir Jönköping kommen. Von Niesel- zu Bieselregen. Als wir im Stadtzentrum landen, ist es grad einen Moment trocken. Wir schauen uns die Innenstadt an – aber so auf den ersten Blick gibt es nicht viel Spannendes zu entdecken. Aber nett isches hier schon.
Wir finden einen schönen Übernachtungsplatz direkt an der nagelneuen Uferpromenade. Ein brachliegendes Grundstück (N57.77185 E14.16118) inmitten von schicke Neubauten, wie für uns und unser Labormobil gemacht. Es regnet. In den wenigen sonnigen Momenten renne ich gschwind hinaus und schaue mir die Architektur an. Spektakulär und interessant.
Da wo wir übernachten, standen ganz früher einmal das Schloss und die grosse Bastion von Jönköping. Davon ist ausser ein paar kümmerlichen Mauerresten, die man durch ein Bodenschaufenster anschauen kann, nichts erhalten geblieben. Und aus unserem Übernachtungsplatz soll demnächst ein Stadtpark werden. Es beginnt wieder zu regnen.
Wegen des Regens nicht traurig sein. Wenn's regnet, staubt's nicht.
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