5. August 2015

Skandinavien: Regen in Aurland

Aurland. Der Regen trommelt aufs Dach. Unter der Bettdecke ist es wohlig warm und es gibt wenig Grund aufzustehen. Irgendwann treibt uns dann der Hunger doch hinaus an die Frühstückskälte.
Für heute hatten wir ja sowieso einen faulen Tag geplant, darum stört uns das feuchte Wetter nicht. Auf der Suche nach Internet streifen wir durch Aurland. Das Dorf ist recht übersichtlich, einmal um die eigene Achse drehen, und man hat das Meiste gesehen. Und ein Wlan gibt’s auch.

Die heutige regenreiche Ereignislosigkeit hindert mich aber keineswegs am Schreiben. Ich erzähle einfach von den letzten Tagen.
Zum Beispiel von Bergen. Die Toiletten im Hauptbahnhof kann man nur mit einer Kreditkarte betreten. Kein Münze, keine Gewalt, nur mit Plastikgeld. Man muss die Kreditkarte an einem imposanten Automat durchziehen, dann spricht eine Computerstimme und wenn alles gut ist, leuchtet ein grünes Licht und die Klotür geht automatisch auf. Das Geschäft wird dann der Karte belastet, vermutlich leistungsabhängig und ganz detailliert aufgelistet?

Es regnet fast den ganzen Tag. Als wir am Schiffsanleger entlang spazieren, sehe ich, dass sich sogar einige Fische unter den Steg ins Trockene geflüchtet haben.
In manchen Fjorden sahen wir Aquakulturen, wo in grossen Netzen Fische gezüchtet werden. Vermutlich lebt auch unser nächster Weihnachts-Lachs hier?

Das Rathaus von Stavanger erinnert mich an jenes von Andorra. Nicht schön, aber gross. Und abweisend, als ob sich die Behörden vor ihren Bürgern verbarrikadierten.

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