Im Grenzgebiet Westsahara. In der Nacht stürmte es ghörig. Am Morgen ist es noch kälter
als gestern, aber wenigstens scheint wieder die Sonne. Wir fahren weiterhin
nordwärts. Am Horizont sehen wir eine Regenfront, also machen wir langsam.
Einige Kilometer neben der Strasse sehe ich ein Marabut,
ein Grab eines frommen Mannes. Wir fahren hin – und finden ein grosses
Gräberfelder (N27.7455, W11.5382). Alte Gräber in Reih und Glied, vielleicht Opfer des Marokkokrieges vor dreissig Jahren?
Später lese ich, dass im April 1979 hier ein heftiger Kampf tobte. Dabei starben 25 Saharaoui und 5 marokkanische Soldaten. Traurig, die Saharaoui liegen wohl immer noch hier in der Einsamkeit.
Später lese ich, dass im April 1979 hier ein heftiger Kampf tobte. Dabei starben 25 Saharaoui und 5 marokkanische Soldaten. Traurig, die Saharaoui liegen wohl immer noch hier in der Einsamkeit.
Ziemlich genau 100 Kilometer vor Tan-Tan entdecken wir im
Westen zahlreiche bienenkorbförmige Hütten. Wie Trulli, aber aus Lehm gebaut.
Eigenartig. Immer um einen grossen rechteckigen Platz angeordnet. Vermutlich
alte Feldlager der Armee?
Eine halbe Stunde vor Tan-Tan überseicht uns ein Platzregen.
Wir fahren in die Stadt und schauen die Wetterprognose an. Die sieht gar nicht
gut aus. Nördlich von hier erwartet man in den nächsten Tagen schlechtes
Wetter, kalt und Regensturm.
Sowas können wir jetzt gar nicht gebrauchen. Wir
beschliessen einige Tage hier zu bleiben und das schlechte Wetter auszusitzen.
Wir fahren an den 25 Kilometer entfernten Strand von El
Ouatia und verkriechen uns auf einem Campingplatz hinter der Oleanderhecke. Am
Nachmittag besser sich das Wetter wieder, doch der eiskalte Wind bleibt. Dann
kommt der Regen, dann wieder die Sonne, dann ...
Üblicherweise in umgekehrter Reihenfolge: zu erst gekocht, dann tot.
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