Hier am westlichen Ende von Europa wird es spät morgen, erst
gegen halb neun. Gut. Frisch geduscht und gefüttert fahren wir irgendwann los,
Tal auswärts und dann durch die wellige Hügellandschaft. Die Mandelbäume blühen
und pralle Mandarinen hängen im Geäst. Manche Wiesen sind getupft mit gelbe,
weisse und violette Blumen. Am Horizont Schneeberge.
Ohne die Felsen würde sich das Städtchen Setenil de las Bodegas kaum von den umliegenden unterscheiden. Denn in diese Felsen hinein haben sie hier ihre Häuser gebaut; richtige Höhlenhäuser. Vorne Haus, hinten Höhle.
Wir spazieren dem Bach entlang und gucken Felsenhäusern.
Eines wird grad renoviert. Mit einem Sandstrahl-Gebläse niessen sie den
Schmodder vom Felsen. Wir setzten uns in eine Bar nebenan und essen Tapas.
Kleine Häppchen aller Art, dazu heult der Sandstrahl-Kompressors.
Am Nebentisch sitzt einer, der hat keine Beine und nur einen
Arm, aber eine bildhübsche Betreuerin. Wohl nur ein schwacher Trost.
Ich hab' noch beide Beine und beide Arme. Was mir fehlt ist eine bildhübsche Betreuerin.
AntwortenLöschenSieht ja echt verrückt aus - würde mich mal interessieren wies in den Häusern drin aussieht. Habe die gerade Wände? Gibt es eine Heizung? Wie groß ist die Wohnfläche?
LöschenIch war in einem drin.
LöschenDa war es eher düster und modrig – Höhlenklima. Wohnen möchte ich da lieber nicht.