18. Dezember 2014

Atombunker gefunden

Auf der Suche nach Stechpalmen und vergleichbarem Weihnachtsgrünzeug stolperte ich neulich über einen Armeebunker. Viel war nicht zu sehen, denn er liegt tief im Boden. Einzig die zwei Zugänge und dazwischen fünf Notausgänge konnte ich ausmachen.

Es ist ein ASU (Atomschutz-Unterstand) aus den frühen 1960-er Jahren. Damals fürchtete man sich vor der Sowjetunion und wollte vorbereitet, falls die vorbeikommen würde.

Die ASU bestehen aus vorfabrizierten Betonelementen, die einige Meter tief eingegraben sind. Die Zugänge sind normalerweise bodeneben, bei diesem hier sind sie wegen der Überschwemmungsgefahr etwas angehoben und mit einem netten Vierfrucht-Dekor bepinselt.

Fünf Notausgänge bedeutet fünf Schutzräume, also Platz für sechzig AdA (Angehörige der Armee). Die runden Deckel sind im Waldboden kaum zu finden. Dafür finde ich noch den FAK (Feldanschlusskasten). Hier konnten allerhand Funkantennen und Telefonleitungen angestöpselt werden, um mit den Leuten im Erdreich zu reden.
Damals wurden tausende solcher ASU gebaut, doch seit dem Ende des Kalten Krieges sind viele überflüssig und verschlossen. Dieser hier diente damals als Kommandoposten.

5 Kommentare:

  1. Na gut, wo sich die Uniformierten im Kriegsfall verstecken, wissen wir jetzt. Aber wo blieben die, die keine Uniform anhatten?

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    1. Für jeden in der Schweiz hat es einen Schutzplatz in einem Schutzraum. Zurzeit gibt es etwa 8,5 Millionen Plätze für 8,2 Mio Einwohner. Bunkerwahn ;-)

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    2. ..und ist damit das einzige Land weltweit in dem bei einem Atomkrieg die ganze Bevölkerung (zumindest tagelang) überleben würde.
      Nachdem der Kalte Krieg ja jetzt mutwillig wiederbelebt wird,
      mag das nicht die schlechteste Sache sein.
      Auf dass die Welt nach dem Atomkrieg mehrheitlich von Aidsgenossen bevölkert sei, odrr... :D

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  2. Albanien hat da auch so einen Wahn ...

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    1. ja genau - und vielleicht wurden sie genau deshalb nie von der Schweiz angegriffen?

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