12. September 2014

Sahara, Sand und Abscheu

Die Sahara ist 9‘000‘000 Quadratkilometer gross und bietet daher reichlich Platz zum Reisen. Schroffe Gebirge, endlosgrosse Kiesebenen, alte Vulkane und vor allen Sanddünen. Wunderbare Gebilde mit allerhand Rippen und schwungvollen Kreten. Einfach herrlich.
Doch der Wüstensand hat auch seine Schattenseite. Mancherorts ist er puderfein oder ganz weich. Wer da reinfährt bleibt stecken.

Bildquelle: eTools
Um wieder weiterfahren zu können geht man folgendermassen vor: Man schaufelt krummbucklig den Sand rund um die Räder weg. Auch unter dem Wagenboden. Wenn das Auto tief eingesunken und der Sand puderfein ist, kann das etwas dauern. Dann schiebt man ein Sandblech - ein gelochtes Alublech – unter jedes Rad.
Jetzt teilen sich die Aufgaben von Fahrer und Beifahrer. Der Fahrer gibt ordentlich Gas und versucht loszufahren. Nach eineinhalb Meter sind die Sandbleche zu Ende - wenn der Schwung jetzt ausreicht, nicht mehr anhalten, bis man eine feste Stelle erreicht. Die kann schonmal einen halben Kilometer weit weg sein. Der Beifahrer gräbt derweilen die Sandbleche aus und schleppt sie hinterher.
Oft bleibt das Auto aber schon nach Ende der Sandbleche wieder stecken. Oder es drückt die Sandbleche hoch und sie verkeilen sich unter dem Wagenboden. In diesem Fall wiederholt man die vorige Prozedur. Oft mehrfach, manchmal sehr oft mehrfach.
Mit etwas Übung geht es dann aber besser. Vor allem lernt man den weichen Sand zu umfahren - und zu hassen.

PS: Wenn man ein Auto schieben will, unbedingt drauf achten, woran man schiebt...
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1 Kommentar:

  1. Ich vermute, mann sollte nicht hinter einem Hinterrrad stehen zum Schieben, sonst kriegt man das Blech ans Schienbein, oder? Könnte dem im grünen Kittel passieren ...
    Und der auf der Pritsche könnte ich sein, ich drücke mich auch gern vor der Arbeit und tue so als ob :)

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