Die Sonne lacht scheu zwischen den Wolken durch und wir nehmen die letzte Etappe unter die Räder. Immer noch zweihundert Kilometer Autobahn. Ennet der Leitplanken viel Landschaft. Kaffee am Mondsee, und weiter.
Auf einen Schild steht „Lust auf Linz“. Dann sind wir da. Bin froh.
Jetzt muss ich gestehen – von Linz kenne ich ausser der Linzer Torte nicht viel. Für uns Schweizer liegt dieses Linz halt einfach weit weg - und irgendwo zwischen Salzburg und Wien. Also zwischen Mozartkugeln und Schnitzel.
Als erstes gehen wir zur Touristen-Info, um uns eine "Linz Card" zu besorgen. Nette Beratung und reichlich Prospekte. Wegen dem Regen flüchten wir uns in ein Café und futtern eine dieser Linzer Torten. Unglaublich gut - und furztrocken.
Am Abend weichen die Regenwolken und wir gehen in die "Gaststätte Klosterhof". Ich möchte drum unbedingt etwas österreichisches essen. Saftgulasch oder irgendetwas mit Knödeln, odr so. Es wird dann aber doch nur ein Bauernsalat und ein Radler.
Am Nebentisch feiern einige junge Männer mit einer üppigen Fleischplatte Junggesellenabschied. Dem Bräutigam fehlt ein Stück vom Hosenboden. Erinnert mich an einen dieser rotarschigen Affen in den Tiersendungen.
Ja - der Museums-Friedhof in Kramsach hat auch uns gefallen. Besonders beeindruckt hat mich als Bierbrauer natürlich dieser Spruch:
AntwortenLöschenChrist steh still und bet`a bissl,
hier liegt der Bauer Jakob Missl
zu schwer mußte er büßen hier.
Er starb an selbstgebrautem Bier
Grüsse
Urs