Das Wetter bessert sich allmählich und so fahren wir quer durch die Stadt zum nagelneuen Fussballstadion. Das liegt wie eine silberne Blase mitten im Wald. Geplant von slowenischen Architekturbüro OFIS, 13'000 Sitzplätze und sehr interessant anzuschauen.
Der Grund, warum wir ausgerechnet in Borisov halt machten – ihr ahnt es – ist ein anderer, nämlich die Beresina. Dieser Fluss spielt in der Schweizer Geschichte eine tragische Rolle.
Nur kurz die Geschichte dazu: Um 1800 herum war die Schweiz von Frankreich besetzt. Für Napoleons Russlandfeldzug musste sie deshalb Soldaten liefern. Die Grande Armée kämpfte sich dann quer durch Europa bis nach Moskau. Dort gewannen aber dummerweise die Russen die Oberhand und Napoleons Armee musste flüchten. Ende November 1812 erreichte sie die Beresina. Die Schweizer Regimente deckten hier den Rückzug der französischen Armee. Fast keiner von ihnen hat das überlebt. Am Ende kamen nur etwa 400 von den ursprünglich 8‘000 Soldaten zurück in die Heimat.
Wir fahren weiter nach Norden. Strassendörfer mit bunten Häusern, ab und zu eine Kirche. Dann über die Beresina hinüber zu einem weiteren Denkmal.
Der Fussball Club von Borisov ist der Beste von Belarus
AntwortenLöschenDas Haus mit der Nr. 59 hat scheinbar vor dem Auslösen der Kamera Begeisterung in dir ausgelöst. Ist es nicht so, dass es viele solch fabenfroher Häuschen zu bestauen gibt. Man möchte eine Komposition aus allen erstellen, bekommt jedoch nur einzelne in den Kasten.
AntwortenLöschenDanke - für die Geschichtsstunde a)
danke - aber es ist halt eine traurige Geschichte ...
LöschenAm 28. Nov. 1812 war das Massaker. Das Beresina-Lied haben wir in der Schule noch singen dürfen. "Unser Leben gleicht der Reise eines Wandrers in der Nacht..."
AntwortenLöschen... wobei das Beresina-Lied ja ursprünglich nichts mit dem Gemetzel zu tun hatte! Es war einfach ein kitschiges Gedicht eines Romantikers.
LöschenVon der Beresina-Geschichte habe ich vorher noch nie gehört. Gut, ich bin kein Schweizer, aber trotzdem... Danke, dass ich jetzt eine Bildungslücke weniger habe!
AntwortenLöschen... davon haben auch viele Schweizer noch nie gehört :-)
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