20. Juni 2013

Benelux: dem Rotten entlang abwärts

Hier im Goms heisst die Rhone noch "dr Rottu" - wir täten dazu "der Rotte" sagen. Unweit der selbigen fanden wir gestern noch einen netten Übernachtungsplatz. Gut, als wir eintrafen war es mitten in der Nacht und stockfinster. Aber am Morgen danach war es ganz nett. Vögelzwitschern, Blätterrauschen und ein Flugzeughangar.

Gestern haben wir bemerkt, dass unsere Wasserpumpe nicht mehr pumpen tut. Die Pumpe ist zwar fast neu, aber der Druckschalter ist bereits der Korrosion erlegen. Ich versuche sie zu reparieren, geht aber nicht. Also überbrücke ich den Druckschalter und schon haben wir im Möbelwagen wieder fliessend Wasser.

Gegen Mittag fahren wir los Richtung Benelux. Vorerst erst einmal nach Visp; Bahnhofneubau anschauen. Geht so - aber der Bus-Bahnhof nebenan ist ganz gut gelungen. Ein silbriges Betondach mit weich gerundeten Kanten.

Weiter ins Unterwallis, nach St. Maurice. Das Rhonetal weitet sich und der Bach ist jetzt ein Fluss. In St. Maurice möchte ich gerne das Kloster besichtigen. Denn die Abtei Saint-Maurice wurde bereits im Jahr 515 gegründet und ist seither ohne Unterbrechung in Betrieb. Nun schon 1498 Jahre lang - rekordverdächtig.
Eigentlich wollte ich aber die archäologischen Ausgrabungen hinter der Kirche sehen. Und vor allem das spektakuläre Glasdach darüber. Aber alles geschlossen. Auch mein Versuch über die Mauer zu klettern scheitert an den hier ansässigen Brennnesseln…

Das Städtchen St. Maurice ist recht schön, aber heute etwas verschlafen, ja fast menschenleer. Eine Seuche? Wir fahren jedenfalls ins nahe Monthey. Ich will der Frau G. „la Tonkinelle“ zeigen, den bunten Kindergarten. Gefällt ihr.
Es ist heiss und wir sind hundemüde, also übernachten wir in Monthey. Dösen, lesen und nichts tun. Wie Ferien.

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