20. Juni 2012

Baltikum: frisch gewaschen und aufgehübscht

Riga. Die gestrige Regnerei ist vorbei, heute ist wieder wunderschönes Wetter. Riga ist eine grosse Stadt, die Altstadt ist aber recht überschaubar. Reichdekorierte Häuser und schöne Plätze. Doch es schaut bloss historisch aus, die meisten Bauten sind keine fünfzig Jahre alt. Denn im Krieg wurde die Altstadt fast völlig zerstört.

In den riesigen Markthallen wurden früher mal für Luftschiffe gebaut. Fünf Hallen voller Gemüse, Fleisch, Käse - und Leuten.

Während wir aufs Zmittag warteten, bestaunten wir eine Skulptur gegenüber. Frau G. ist sich sicher eine Kröte, die ein Kaninchen belästigt, zu sehen. Ich hingegen sehe ganz eindeutig eine Nonne auf einem sehr, sehr müden Pferd. Wir können es nicht entscheiden und einigten uns deswegen auf einen Kompromiss. 

Unser Waschsalon ist von erlesener Eleganz und verfügte über einen umfangreichen Fuhrpark. Während sich unsere Wäsche im warmen Wasser vergnügte, gehe ich zum „Frizētava“ und lasse mir den Pelz kürzen.

Aufgehübst und mit sauberen Kleider verlassen wir gegen Abend Riga. Es war schön hier, wir kommen sicher wieder mal. Wir übernachten in Jaunpils hinter dem Schloss.

Das Abendlicht ist wunderschön. Wie in so einem Frauenfilm; mit einem Landarzt und einer unheilbaren erkrankten, früh verwitweten und einsam unglücklichen ehemaligen Adligen. Oder so.

7 Kommentare:

  1. "Luftschiffe für" ja, für was denn?

    Ist das ne Pfütze, wo die Taube drin steht?

    Hast du da ein Buch auf dem Kopf beim Frizētava?

    Und wie sah der Kompromiss aus?

    Dass man dir aber auch alles aus der Nase ziehen mus, stöhn!

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    1. Hoi Jürgen – Fragen über Fragen…

      ---„Luftschiffe für" ja, für was denn?-
      Für den Ersten Weltkrieg. Die Hallen standen ursprünglich in Vaiņode und wurden nach dem Krieg hier her gezügelt.

      ---Ist das ne Pfütze, wo die Taube drin steht?-
      Nein, die hängt kopfüber am Himmel.

      ---Hast du da ein Buch auf dem Kopf beim Frizētava?-
      DAS ist meine neue Frisur!

      ---Und wie sah der Kompromiss aus?-
      Künftige Nichtbeachtung…

      liebe Grüsse vom Muger

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  2. Aber der Landarzt kann die ehemalige Adlige doch heilen, oder? Und sie kriegt auch ihren Adel zurück, oder?

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    1. Hoi
      Nein, nein – beide werden vom einem Vorortszug überrollt und der Film ist vorzeitig zu Ende.
      liebe Grüsse vom Muger

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  3. Der Landadel interessiert mich weniger, dafür der Kilopreis für die Chriesi ;-)

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    1. 4 Franken 25 für die ungarischen Chriesi...
      liebe Grüsse vom Muger

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  4. das Pfützenbild ist ja mal schön surreal

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