Die „Alten Ägypter“ liebten den rosa Assuan-Granit. Sie fertigten daraus viele ihre Obelisken und Statuen. Die alten Steinbrüche liegen am südlichen Stadtrand - und da wollte ich unbedingt hin. Und jetzt wo Frau G. wieder mobil ist...
Unser erster Versuch schlug fehl, der Steinbruch war schon zu. Ich wollte über das Gitter klettern, aber Frau G. hielt mich zurück.
Gleich nebenan ist der grosse fatimidische Friedhof. Ein wahres Meer von Gräbern, mehrere Tausend Tote liegen hier begraben. Es gibt alles; von ganz schlichten Gräbern bis zu üppigen Mausoleen. Die ältesten sind aus dem 7. Jahrhundert.
In diesem Steinbruch wurde Jahrhunderte lang Granit abgebaut. Bis der Hügel fast komplett weg war. Es muss eine immense Arbeit gewesen sein, wenn man bedenkt, mit welch einfache Werkzeugen gearbeitet wurde. Noch heute sieht man überall die Keilspaltlöcher und Dorit-Hämmer.
Ganz oben im Steinbruch liegt noch ein riesiger, unfertiger Obelisk im Fels. Wäre er damals fertig geworden, wäre er der grösste Obelisk der Welt; 42 Meter lang und über tausend Tonnen schwer. Wir sind beeindruckt, mit wieviel Einsatz die Leute vor 3‘500 Jahren solche Werke schufen.
Nach soviel alten Steinen brauchten wir ein Karkadeh, ein Sirup aus Hibiskusblüten.
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