Viele Leute (mehrheitlich Leutinnen) haben zur Körperpflege ein überaus inniges, ja religöses Verhältnis. Die regelmässige Reinigung ist eine kultische Handlung. Das Spiegelschränkli über dem Waschbecken fungiert sozusagen als Hausaltar. Vollgestellt mit bunten Zauberfläschli und heilversprechenden Töpfchen und Tuben. Zum Schutz vor bösen Einflüssen werden allerhand Chemikalien aufs Gesicht gestrichen. Zudem süssliche Düfte aufgesprüht und einzelne Gesichtspartien mit bunte Farben hervorgehoben. Dies wohl um potentielle Sexualpartner anzulocken oder Eindringlinge ins eigene Revier zu beeindrucken.
Ich kann und will mich diesem Tun nicht entsagen. Neulich kaufte ich deswegen Shampoo der Marke: «3 für 2». Das stand jedenfalls auf der orangenen Banderole, die die drei Plastik-Flaschen umklammerte. Die Flüssigseife funktioniert tadellos. Allerdings riecht sie herb nach Tabak. Nach abgestandenem Zigarrenrauch. Erinnert mich an das alte Bahnhofrestaurant in Bratislava. Da trat ich an einem kalten Wintermorgen ein. Und eine strenge Wolke aus Zigarrenrauch, feuchten Stiefeln und Sauerkrautsuppe schlug mir entgegen.
Wer hätte damals geahnt, dass dieser Mief einst Vorlage für mein «Shampoo for men» sein würde.
Ich bin sehr am Ergebniss interessiert. Vielleicht gehört diese Duftnote ja zu denen, die in das Unterbewusstsein potentieller Sexualpartnerinnen eindringen sollen. Nur frag ich mich, welche Art potentieller Sexualpartnerinnen zieht mann denn mit so einem Shampoo an? Würden Sie uns in diesem Blog bitte später noch aufklären? Oder sollen potentielle Sexualpartnerinnen vielleicht vertrieben werden?
AntwortenLöschenHallo, guter Artikel! Tja, da kann ich nur sagen erst dran schnuppern bevor man ein Produkt kauft.
AntwortenLöschenEs sollen "wertvolle Vitamine" drin sein. Wer konnte vorher ahnen, dass die dermassen stinken!
AntwortenLöschenAls ich heute Morgen, frisch geduscht, vors Haus trat, kotzte eine Taube im Geäst. Die hat sich vermutlich erkältet; es war ja auch eine kühle Nacht.
liebe Grüsse vom Muger
Dieses Duschmittel hat einen grossen Vorteil: Wenn der Mann einen "Männerabend" machen will und mit diesem Mittel duscht, so muss die Partnerin keine Angst vor Rivalinen haben;-). Also an alle Frauen, kauft für Eure Männer solche Duschmittel und tauscht die normalen mit diesen penedrant schmeckenden aus, dann droht keine Gefahr ;-))
AntwortenLöschenGruss Slon
oder die dame duscht...
AntwortenLöschengruss th
Habe mal gehört, Duftmittel entstanden durch Pestepidemien. Man nahm an, dass der Gestank der Kranken die Krankheit überträgt. Daher trug der Pestarzt einen langen Schnabel mit Durftmitteln drin, die ihn schützen sollten. Wie wir jetzt wissen, verursachen die Geister den Duft, zumindest den natürlichen Körperdurft :)
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