2. Dezember 2010

Frau B. hat einen Vogel

Neulich war ich bei Frau B. zum Mittagessen eingeladen. Und nun dies: Frau B. hat einen Vogel. Genaugenommen sind es sogar deren zwei. Zwei grüngefiederte, gut daumengrosse Vögelchen. Ein Pärchen sollen sie sein, aber das ist unbewiesen; die beiden schauen jedenfalls völlig geschlechtslos aus.
Das Geflügel ist in einem Käfig untergebracht, der aussieht wie ein Einkaufswägeli. Ein Chromstahlgitter-Gefängnis, karg eingerichtet mit einigen Holzstäbchen. Darauf hocken die beiden nun tagaus tagein und schauen mit ihren grossen Augen teilnahmslos in die Ferne. Und denken bestimmt mit Wehmut an den blauen Himmel, die lauschigen Baumkronen und ihre Angehörigen draussen in der Freiheit.
Zur weiteren Belustigung hat es zudem einen kleinen hellblau-gelben Plastik-Spiegel, ein kleines Holz-Leiterli und eine kleine Schaukel aus Chromstahl - «die mögen sie so gern». Und eine Plastikbox mit Wasser, die „Vogelbad“ genannt wird.
Und ausgerechnet hier scheissen unsere beiden geflügelten Freunde immerzu hinein; ist bestimmt aus Dankbarkeit, reden können die ja nicht…

2 Kommentare:

  1. Vogelscheisse im Schwimmbecken...
    dass ist nur, damit die sogenannten Tierliebhaber mehr zu tun haben und für die amrmen Vicher, durch die Dummheit der Besitzer (ev. Türe offen lassen), eine Flucht Möglichkeit mehr besitzen aus dem "Vogelparadis" zu entkommen, als nur dann wenn das Futter kommt.

    s'freie Mayegugeli

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  2. Hoi Mayechäferli
    Ich glaube nicht, dass die Vögel an Flucht denken. Ich glaube vielmehr, die denken überhaupt nicht…

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