Das noble Auto fuhr von Luzern gegen Küssnacht zu. Dieser 29. August 1935 hätte eigentlich ein schöner Sommertag werden können. Doch dann schwenkte das Auto abrupt nach rechts, prallte in einen Birnenbaum und kam am Seeufer unten zum stehen. Zwei Männer waren verletzt, eine Frau tot. Im Verlauf des Tages stellte sich heraus, dass es sich bei der Toten um die belgische Königin Astrid handelt.
Am Steuer sass der belgische König Leopold III. Der Mann auf dem Rücksitz war ihr Chauffeur, Pierre Devuyst. Das Unfallauto wurde zur Untersuchung in die naheliegende Garage Mühlemann in Küssnacht gebracht. Hier wimmelte es von Schaulustigen und Journalisten. Alle wollten das Unfallauto sehen. Im Gedränge kletterten manche sogar auf die dort abgestellten Autos und beschädigten diese. Der Werkstattbesitzer verlangte daraufhin von jedem Gaffer 30 Rappen, um sich schadlos zu halten, wie er sagte. Als der belgische Konsul davon erfuhr, war der nicht sehr erfreut.
Zwei Tage später wurde der Unfallwagen der belgischen Botschaft übergeben und auf Wunsch des Königs im Vierwaldstättersee versenkt. Im Chrüztrichter, unweit der königlichen „Villa Haslihorn“ in Horw. Dort ist der See mehr als hundert Meter tief.
Immer wieder gehen Gerüchte um, Taucher hätten das Autowrack gefunden. Bestätigt hat sich das bis jetzt aber nie...
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