7. April 2014

wenn der Papst brennt

Brennen tut es im Vatikan ja eher selten. Aber selbstverständlich hat der Gottesstaat trotzdem eine richtige Feuerwehr; „Corpo dei Vigili del Fuoco dello Stato della Città del Vaticano“ nennt sie sich. Die Feuerwehrleute sind vor allem mit Kontrollgängen beschäftigt. Zudem halten sie Lebensmüde davon ab, von der Petersbasilika zu hüpfen, entfernen streunende Katzen von den Dächern und Besoffene von Baugerüsten. Und wenn der Papst verreist, betreuen sie den Helikopter-Flugplatz oder räumen Falschparker weg.

Als wir sie neulich besuchten, stapelten sich im Feuerwehrmagazin grad Hunderte von Streusalz-Säcken. Das kommt halt davon, wenn der Petrus den Winter ausfallen lässt.

Die vatikanische Feuerwehr ist mit fünfzehn Leuten rund um die Uhr im Einsatz. Und sie verfügen über eine interessante Flotte kleiner und wendiger Fahrzeuge. Die braucht es, denn der Vatikan ist sehr sehr eng und verwinkelt.

Der Fuhrpark; einige Kleinlöschfahrzeuge auf IVECO Daily und MB Sprinter, zwei Geländewagen und ein Abschlepper. Dazu noch ein nagelneuer Mercedes-Benz Econic mit einer Hubarbeitsbühne - der heute aber leider grad nicht da war.

5. April 2014

vakuumierte Grillratten

Wer braucht Wüstelli? Und wofür?

... noch ein Bild aus Rom.

4. April 2014

mein Hosentaschen-Tresor, Geheimtasche

Unterwegs benutze ich „immer“ meinen diebstahlsicheren Hosentaschen-Tresor. Eigentlich nichts weiter als ein Stoffbeutel, der am Gürtel hängt. Und zwar innen in der Hose. Will man an seien Wertsachen ran, kann man ihn über den Hosenbund herausziehen, umklappen und öffnen. Nach dem Gebrauch wird er einfach wieder umgeklappt und in die Hose gestopft.
So einen Beutel kann man auch gut selber machen; meiner ist aber ein Gekaufter.

Wichtig ist bloss, dass er im Querformat ist und zwei Schlaufen hat. Sonst dreht er sich beim gehen und drückt und zwickt im Schritt. Und die Schlaufen sollten dunkel sein, damit man sie am Gürtel nicht sofort sieht. In tropischen Ländern packe ich meinen Reisepass zusätzlich in einen monsundichten Plastikbeutel.
Für Frauen ist so ein Hosentaschentresor leider weniger geeignet. Denn viele tragen keinen Gürtel und/oder diese Taubstummen-Hosen – und damit funktioniert‘s halt nicht.

3. April 2014

die eklige Bestie ist besiegt

Heute Morgen - das Gefühl war genau das gleiche, wie damals, als mir in der Kadaver-Sammelstelle die Brille in den Tierli-Container gefallen ist. Ich krempelte die Ärmel hoch, griff hinein und tat, das was getan werden musste. Ich öffnete angewidert den Briefumschlag der Steuerverwaltung.

Nach viele, viele Stunden harten Kampfes drückte ich dann den finalen „Senden“-Knopf – und meine Steuererklärung 2014 war erledigt. Anschliessend stolzierte ich mit geschwellter Brust durchs Dorf. Seht alle her! Jawohl, ich - ich hab‘s getan. Den Drachen niedergerungen. Ich bin ein Held…

2. April 2014

mein erster Taschendiebstahl - die Fahndung läuft

Nach all meinen vielen Reisejahren ist es mir nun also auch passiert: Mein erster Taschendiebstahl.
Also – der Diebstahl passierte ja in der Metro in Rom. Es waren zwei, vielleicht sogar drei, Mädchen und sie wendeten den Klassiker „Blocker und Greifer“ an. Beim Einsteigen in den Zug versuchte mich die Blockerin zu bremsen, damit die Greiferin hinter mir unbemerkt dieben konnte. Das habe ich aber bemerkt und sie zur Seite gerempelt. Ich quetschte mich in eine ruhige Ecke der Metro.
Im Gedränge bemerkte ich dann aber nicht, dass sich eine „Greiferin“ hinterrücks anschlich und mir den Geldbeutel klaute.

Mein Fehler war, dass ich dieses eine mal mein Portemonnaie dabei hatte. Sonst verstaue ich das grosse Geld und die Ausweise immer in meiner diebstahlsicheren Hosentaschen-Tresor. Diesmal nicht!

An der Metrostation fragte ich an einem Kiosk nach der nächsten Polizeistation. Gleich um die Ecke – und für Diebstähle sind die Carabinieri zuständig. Der Beamte hatte viel zu tun und wenig Fremdsprachenkenntnisse. Wie ich. Wir unterhielten uns mehr pantomimisch. Dann fragte er, ob ich französisch könne? Oui, en peu. Er leider leider überhaupt nicht, meinte er darauf sichtlich enttäuscht. Er kramte dann ein mehrsprachiges und –seitiges Formular hervor, das ich wie geheissen ordnungsgemäss ausfüllte. In Deutsch - was wiederum er nicht verstand; es aber dennoch unterschrieb und stempelte.

Die Carabinieri waren alle sehr hilfsbereit und geduldig. Doch sie schienen ob dem Vorfall nicht sonderlich aufgeregt. Kein Blaulicht, kein Helikopter, keine "SoKo Muger" - bloss das angestaubtes Formular. Mal schauen was die Fahndung ergibt...

Gestern bekam ich ein Email: Meine Versicherung hat den Schaden vollumfänglich bezahlt.

1. April 2014

kein April-April-Scherz

Ich wurde jetzt mehrfach nach dem Rezept für meine künstliche Kotze gefragt. Das will ich allen gerne verraten: Die Grundmasse besteht aus Haferflocken und Wasser. Viel Wasser, damit der Brei quellen kann, aber trotzdem schön flüssig bleibt. Zur Bindung, und besseren Haftung, füge ich Stärke oder Fischkleister zu.

Als Deko kommen nun eine Handvoll Makkaroni und zum Beispiel einige Maiskörner oder Erbsen rein. Die Masse nun noch mit einem grosszügigen Schuss Essig, Bier oder Rotwein würzen. Und fertig.
Und nun kann man damit gaaanz tolle saisonale Scherze mache. Und viel Freude verbreiten.