6. Juni 2013

Ballenberg: Schagglin und kein Ochs

Was kann man an so nasskalten Tagen unternehmen? Ins „Freilichtmuseum Ballenberg“, die ländliche Baukultur anschauen. Ideal wenn‘s regnet, denn dann hat es nämlich weiniger Besucher. Und mehr Beschaulichkeit.

Wer, wie wir, regelmässig im Ballenberg zu Besuch ist, hat so seine Lieblingsplätze. Also schlendern wir zuerst zur „Alpkäserei von Kandersteg“ und schauen, ob es frische "Chäsmettel“ gibt. Hat es; und auch frischen Ziger - perfekt.

Manchmal setzen wir uns irgendwo in eine Stube und geniessen die friedliche Atmosphäre. Einer meiner Lieblingsplätze ist das Bänkli beim „Bauernhaus von Eggiwil“. Hier sitzen wir gerne und schauen übers Land. Und die hier ansässigen Hasen müssen ja auch gestreichelt werden. Und manchmal ist der Ochse da - heute nicht.

Das „Bauernhaus von Madiswil“ bietet gleich zwei Höhepunkte. Die zahllosen Würste in der Rauchkammer und „Schagglin“, das Schwein. Wobei ich vermutlich der einzige bin, der weiss, dass das Schwein Schagglin heisst. Warum - das ist ein lange Geschichte für ein andermal.

Beim „Bauernhaus von Lancy“ noch gschwind die eigenartigen Hühner anschauen. Die haben Federn an den Beinen und sehen aus, als ob ihnen die Strumpfhosen runter gerutscht wären. Das Wetter war besser als erwartet – und einige Schulklassen und Touri-Gruppen waren auch da. War schön.

5. Juni 2013

Muger, ein Surfboy

Kürzlich hat mir meine Reisefreundin Anne dieses Bild aus Marokko geschickt. Ein Surf Shop namens „Almugar“; was auf Deutsch übersetzt ganz bestimmt „der Muger“ heisst.

Ich ahne ja schon länger, dass ganz tief in meinem Inneren ein Surfboy schlummert. Immerzu fühle ich mich feucht an. Und manchmal riechts ein wenig nach Algen.

4. Juni 2013

Pilatus: Mord auf dem Berg

Auf einer Felsnase direkt oberhalb vom Pilatus-Kulm steht eine uralte Wetterstation. Zumindest sieht sie so aus, denn es ist bloss eine Film-Kulisse. Im Winter 1989/90 wurde hier oben der Film „der Berg“ gedreht.

Der Film basiert auf einer wahren Mordsgeschichte. Dieses geschah im Winter 1922, aber nicht hier, sondern auf dem Säntis. Der dortige Wetterwart und seine Frau bekamen eines Tages Besuch von einem eigenartigen Fremden. Kurz darauf verstummt die Telefonverbindung ins Tal hinunter, und etwas später waren die beiden tot - ermordet. Vom Fremden fand man bloss einiger Spuren im Schnee. Gruusig ...
Aus logistischen Gründen wurde der Film auf dem Pilatus gedreht. Und nachher liess man die Kulisse stehen; weil sie so pitoresk ausschaute und die Touristen erfreuen sollte. Tut sie bis heute.

3. Juni 2013

kopfüber am Wasserfall

„Öha“ - dachte ich. Müsste doch eigentlich andersherum sein: Brücke oben, Wasser unten? "Über sieben Brücken musst du gehen" – singt doch immer das Radio. Jetzt kapiere ich endlich, wie das gemeint ist.

Das gleiche Radio meldete auch noch; im Aargau sei wegen des Hochwassers eine Bahnlinie "teilweise unterbrochen". Teilweise unterbrochen - wie jetzt? Ist nur die eine Schiene unterbrochen - oder wie muss ich mir das mit einer "teilweise unterbrochenen" Bahnlinie vorstellen?

2. Juni 2013

das Einhorn ist eine Drecksau

Neulich lese ich auf einem Zettel: „Man widerspricht dem Einhorn nicht“.

Einhörner sind mir ja grundsätzlich irgendwie suspekt. Die machen immerzu einen auf unschuldig und lieblich. Dabei sind die Viecher doch, wie jeder weiss, hinterhältige Drecksäue. Immer hinter den kleinen Prinzessinnen her. Odr so.

1. Juni 2013

jemand hat den Autoschlüssel verloren

Eine nicht genannt sein wollende Person aus meinem unmittelbaren Umfeld hat doch tatsächlich den Schlüssel vom Sprinter verloren. Unauffindbar, verschwunden, weg. Ist ja kein Problem, Ersatzschlüssel bestellen und fertig - dachte ich!

Heute habe ich den Ersatzschlüssel geholt; gleich zwei Stück, man weiss ja nie. In der Mercedes-Nutzfahrzeug-Werkstätte wurde die Elektronik der zwei Schlüssel mit der des Autos synchronisiert. Daten auslesen, an Mercedes Deutschland senden, die retournieren die Zugangsdaten und einen Code, Fehlermeldung, noch einmal senden und so weiter. Das Verfahren dauerte genau eine Stunde, dann funktionieren die zwei neuen Schlüssel. Und auch der alte auch.
Ich bin beeindruckt, welch ein Fortschritt zu früher. Damals musste man extra zu einem Schlüsseldienst gehen, wo sich ein Schuhreparatur- und Schlüsselfachmann mit mangelhaften Deutschkenntnissen der Sache annahm. Nach gut und gerne drei Minuten zahlte man einen Zehner bekam dafür einen Ersatzschlüssel. Und manchmal gab es sogar noch eine winzigkleine Tube Schuhcreme gratis dazu.