7. Dezember 2011

das Herz im Aargau

Die Habsburger waren viele hundert Jahre lang deutsche und später österreichische Kaiser. In der langen Dienstzeit ehelichten sie in zahlreiche andere Herrscherhäuser, so dass sie heute mit fast allen europäischen Königen verwandt sind.
Die Habsburger stammen aus der kleinen Gemeinde Habsburg im Kanton Aargau. Einer der erste war der Graf „Radbot von Habsburg“. Der verstarb 1045 und wurde in der Klosterkirche Muri neben seiner Ehefrau "Ita von Lothringen" beerdigt. Ihre Gräber kann man heute noch besichtigen. Ganz unscheinbar; in der Kirche vor dem Chorgitter. Im Fussboden zeigen kaum sichtbare Markierungen die Grablege. In der Mitte die Ita, rechts der Radbot und links sieben weitere Adlige aus der Familie der Habsburger.

Nebenan in der Loretokapelle befindet sich die Gruft, wo heutzutage die Habsburger beigesetzt werden. „Felix von Habsburg-Lothringen“ ist der letzte Neuzugang hier. Ende September dieses Jahres kam er hinzu.
Und in einer Nische hinter dem Altar stehen zwei silberne Urnen. Darin die Herzen von „Karl I.“ und „Zita von Bourbon-Parma“, dem letzten Kaiserpaar von Österreich.
Wohl an keinem anderen Ort in der Schweiz kann man mehr Könige und Kaiser angucken. Gut, alle sind tot und einige zudem unvollständig. Aber trotzdem...

6. Dezember 2011

spielerisch Kinder überfahren

Kürzlich hat das Telefon geklingelt. Dran war eine Telefonverkäuferin mit einer weinerlichen Stimme. Sie warb für eine Spende für ein Kinder-Malbuch. Darin soll den Kindern «spielerisch die Gefahren des Strassenverkehrs vermittelt werden».

Spielerisch? Was bitte ist an Verkehrsunfällen spielerisch zu vermitteln? Wie der kleine Kurt spielerisch vom Tram zweigeteilt wird. Wie die Lea auf die Strasse läuft und vom Lieferwagen spielerisch verquetscht wird. Wie der Kevin wieder sprechen lernt, nachdem er mit seinem Velo so spielerisch frontal aufprallte.

Halten die mich, und die Kinder, für blöd? Warum sagt man den Kleinen nicht einfach die Wahrheit: Passt auf, sonst kommt ihr drunter.

Ich habe den Hörer ganz spielerisch aufgelegt - und nichts gespendet!
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5. Dezember 2011

kaum Klimaerwärmung

Neulich bin ich mitten in der Nacht aufgeschreckt. Ich hatte eiskalte Füsse. Und geträumt, jemand habe mir zum Geburtstag einen Pinguin geschenkt. Einen lebenden Pinguin. So ein quicklebendiges Vieh. Und jetzt; wohin damit?

Das Eisfach im Kühlschrank ist deutlich zu klein dafür. Also haben ich versucht, das Federvieh mit einer Geflügelschere entsprechend zu kürzen. Aber es wehrte sich und gab immerzu unflätige Beschimpfungen von sich!
Dann bin ich aufgeschreckt und hatte eiskalte Füsse. Was mag das bedeuten? Seltsam...

3. Dezember 2011

vor der Fleischerei 8

Noch mehr Metzgerei aus Italien.

"Nö Luigi - Carni Chianine ist nicht Hundefleisch aus China! 

Oder doch?"
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2. Dezember 2011

Fänz sieht zwar aber übel aus...

Schon lange wollte ich mal „Fänz“ (oder Fenz) kochen. Fänz ist ein seeehr traditionelles Essen der Bergler. Heutzutage wird Fänz am ehesten noch in Schwyz und Appenzell gekocht.
Fänz entspricht eigentlich dem „Mus“, dem mittelalterlichen Getreidebrei. Manchmal war das Mus auch aus Gemüse oder Obst zubereitet; Apfelmus. Und auch Milchreis, Polenta, Griesbrei sind Varianten von Mus.

Rezept für zwei kräftige Esser
200 g Anken (Butter)
2 grosse Esslöffel Mehl
2 dl Milch
Salz

Den Anken schmelzen bis er schäumt und dann das Mehl einrühren. Leicht salzen. Wenn es hellbraun ist, mit der Milch angiessen und solange rühren, bis die Masse schön sämig ist. Allenfalls ein Schluck Wasser dazu geben. Fertig! Sieht übel aus, schmeckt aber währschaft.
Wer mag, kann noch eine handvoll Beere hinein geben.

Der Fänz wird mit dunklem Brot und einem Löffel gegessen. Unbedingt authentisch breitbeinig und vorübergebeugt am Tisch sitzen.
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1. Dezember 2011

Museum angeschaut

Neulich habe ich mir in Lugano das Kunstmuseum angeschaut.

Ich fand es eher langweilig und wenig inspirierend. Das nächstemal sollte ich mal hinein gehen?