8. Juni 2011

Laminatpflege

Wer zuhause einen Laminatboden hat, kennt die Probleme mit den sich abzeichnenden Fugen.
Hier ein Beispiel-Foto dieser unschönen Aufwölbungen im Bereich der Stossfugen:

Ursache ist meist die unsachgemässe Pflege des Laminatbodens. Laminat ist ansich ausgesprochen pflegeleicht. Nichtanhaftende Verschmutzungen können ganz einfach mit dem Besen oder Staubsauger entfernt werden. Anhaftende Verschmutzungen, wie Fettflecken, Schuhabrieb und dergleichen, werden mit einem Wischtuch nebelfeucht aufgenommen. Wichtig ist hierbei, dass keine Nässe stehen bleibt. Denn wenn Feuchtigkeit in die Fugen eindringt, kann das Laminat aufquellen. Und es entsteht genau ein solches Schadensbild wie auf dem obigen Foto.

Wahrlich kein schöner Anblick...
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7. Juni 2011

Frauenschuh gefunden

Der „Gelbe Frauenschuh“ ist wohl die schönste und grösste wilde Orchidee Europas. Jetzt Anfang Juni blühen hier in den Voralpen die raren Blumen. Also gingen Frau G. und ich am vergangenen Sonntag los, um Frauenschuhe zu schauen. Ich kenne einige Stellen, wo diese Orchideen wachsen. Waldlichtungen an nasse und steile Nordhänge, kalkige Böden, Gras und Buchengestrüpp. Jeweils nicht weit von der Strasse, aber dennoch schwer zugänglich.

Am ersten Ort fand ich bloss noch einige verblühte Pflanzen. Also höher hinauf in die Berge. Und wieder kraxle ich durchs dichte Gestrüpp einen Steilhang hinab. Eine kleine Lichtung mit etwas Gras. Und da sind sie; gut ein Dutzend Frauenschuhe.
Leider sind auch die hier schon fast verblüht. Aber man kann wenigstens das Aussehen noch erahnen. Nächstes Jahr muss ich zeitiger los.
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6. Juni 2011

Sandalen des Grauens

Neulich war es sommerlich warmes Wetter. Und so begab es sich, dass es mich nach kurzen Hosen gelüstete. Kühle Brise um die Schenkel, und so. Dazu zog ich mir die braunen Sandalen an. Die lümmeln schon jahrelang im Schuhregal herum. Nun sollen sie wieder mal etwas Auslauf bekommen.
Soweit, so gut. Ich trabte los mit meinen Füsslingen. Aber schon bald verspürte ich so ein komisches Gefühl beim Gehen. So ein schlurfiges Schmatzen. Ein klumpfüssiges Stolpern. Da muss etwas Defekt sein an meinen Hinterläufen!

Und tatsächlich - die Sohlen meiner bejahrten Sandalen sind eingerissen. Der Plastik der Sohle fühlt sich eigenartig brösmelig an, so wie alter Kuchen. Und bei jedem Schritt verliere ich Teile davon. Ja, ganze Brocken, wie Brotrinde, fallen heraus. In meiner Not gelingt es mir grad noch, den nächsten Müll-Container zu erreichen. Einem Seemanns-Begräbnis gleich lasse ich mein ehemaliges Schuhwerk über den Blechrad gleiten. Mit einem dumpfen Poltern verschwinden es in den dunklen Tiefen des Müllkübels. Adieu Latschen.
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4. Juni 2011

nach Stansstad, wozu?

Viele kennen Stansstad am Vierwaldstättersee bloss vom daran vorbeifahren. Ein Schild an der Autobahn, Lärmschutzwänden, Baustellen - und das war’s schon. Dabei ist Stansstad gar nicht so hässlich, wie man auf den ersten Blick denkt. Im Dorf gibt es auch einige malerische Ecken. Zum Beispiel; ganz hinten, direkt am See - der „Schnitzturm“.

Der Schnitzturm ist ein mittelalterlicher Wohnturm aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Obwohl er in Nidwalden liegt, gehörte er viele Jahrhunderte zu Zweidritteln dem Nachbar-Kanton Obwalden.

Heute verbirgt sich im Innern des Turmes eine Treppe und ganz oben eine Aussichtsplattform. Von da hat man einen wunderbaren Rundblick; Vierwaldstättersee, Bürgenstock, Pilatus. Und hinüber zu den hässlichen Schallschutzwänden an der Autobahn.
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2. Juni 2011

wir sind Querschläfer

Wir werden immer wieder gefragt: «Wie schlaft ihr eigentlich in eurem Bus?»
«ausgiebig und guuut…» sag ich dann immer.

Also – unser Bett ist ganz hinten im Möbelwagen, quer. Wir schlafen also quer. Das Bett ist schön breit und weich gepolstert. Der Nachteil bei einem Querbett ist aber die Bett-Länge. Man muss bedenken, dass unser Möbelwagen aussen gut zwei Meter breit ist. Zieht man davon nun die Wanddicke ab, verbleiben noch 187 cm Innenbreite. Und das ist nun präzise die Länge unseres Bettes. Für mich heisst das, oben und unten bleiben noch ein fingerbreit Spielraum. Wenn ich mich kräftig ausstrecken tue, klemme ich zwischen den Wänden fest. Man könnte das Bett unter mir wegziehen und ich hinge frei in der Luft; so wie man das bei den Zauberkünstlern im Zirkus sieht. Da riecht‘s aber nach Elefantenmist; bei uns nicht - oder wir haben uns daran gewöhnt. Aber darum geht es jetzt nicht.

Unser Bett ist tagsüber auch eine Sitzgruppe. Zwei Sitzbänke und ein grosser Tisch. Die Sitzbänke sind mittagsschlaftaugliche. Und mit einem unbeschreiblichen Polsterstoff bezogen: schleimgrün-uringelb-rostrot gestreift! Quer! Wer solche Textilien herstellt, gehörte eigentlich eingesperrt. Aber auch daran haben wir uns gewöhnt.

Genau über dem Tisch und/oder Bett befindet sich ein riesengrosses Dachfenster. Da hindurch kann man nach dem Aufwachen die Baumkronen und Wolken sehen. Und manchmal nachts den Vollmond. Am liebsten mag ich es aber, wenn der Sommerregen drauf prasselt, das ist dann sooo romantisch.

1. Juni 2011

stromlose Glühlampe

In der Zeitung steht, unsere Bundesrätinnen wollen die Atomkraftwerke ausschalten. Atomausstieg, Energiewende und so. Und wir sollen künftig Soloarstrom brauchen. Sonnenstrom – und was ist nach Sonnenuntergang? Finster ist es dann, stockfinster!

Darum habe ich mir jetzt eine raffinierte stromlose Glühlampe gekauft. Wenn ich sie mit Diesel befeuere, riecht es wie dem Rüssel-Robi sein alter Volvo.
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