3. Juli 2010

Engelberg: auf dem Gipfel - Titlis

Wir Bergler haben zu unsern Berggipfeln ein zwiespältiges Verhältnis. Meist schauen wir sie bloss von weitem an und kontrollieren an den Gipfelkreuzen unsere Sehschärfe. Neulich aber, an einem schwülheissen Tag, beschlossen wir einen dieser Berge heimzusuchen - den Touristenberg schlechthin, den Titlis ob Engelberg.

Wer gerne Seilbahn fährt, ist hier im Paradies. Die Seilbahn-Fahrt zum Gipfel dauert etwa dreiviertel Stunden und endet auf 3200 Meter über Meer. Manchmal fliegt man knapp über die Kühe, andermal wiederum himmelhoch über die Gletscher. Wer mag, hat vielfältige Gelegenheit Angst zu haben.

Einmal oben, kann man die Berge vis à vis anschauen. Das Fernrohr braucht man nicht selber mitbringen, es hat eines für alle.

Oder man schaut zurück, von wo man herkommt; der Trübsee.

Mancherorts kann man tief hinunterschauen oder -fallen. Ganz weit unten sehen wir Golfplatz von Engelberg.

Warum werden die chinesischen Touristen nicht gewarnt? Oder ist das Strichmännchen das chinesische Schriftzeichen für „keinen Schritt weiter, sonst fliegt der Chines wie der Kranich“

Da und dort schützen massive Gitter vor den gefährlichen Bergen. Oder die Berge vor den Touristen - bin mir da nicht ganz sicher?

Da steht‘s geschrieben: 10‘000 Füsse – mich dünkt, es waren weit mehr...

Zur Belustigung kann man sich als indischer Trachten-Tourist verkleiden und fotografieren lassen.

Auch die fremdsprachigen Frauen müssen sich zum brünzlen hinsetzen. Wie machen die das denn sonst? Man wird im Unklaren gelassen...

Das Fazit: Wir verbrachten einen wunderschönen Tag auf dem grandiosen Berg. Um die Bergstation herum tummeln sich halt zahllose buntgekleideten Tagestouris, die sich mit allerhand Spielereien vergnügen. Spaziert man aber etwas abseits, ist es wunderbar ruhig und ein unvergesslicher Genuss. Und auch Engelberg im Tal unten ist allemal eine Reise wert.

2. Juli 2010

Fragen über Fragen: Kulturbeutel

Eine poetische Lebensweisheit:
Die Handtasche einer Frau,
der 
Handtasche einer Frau,
der Inhalt einer Wurscht -
bleiben auf immer unerfurscht.

1. Juli 2010

essen und trinken: Pasteten

Ich empfinde eine grosse Zuneigung zur französischen Kochkunst. Und da ganz besonders zu den Pasteten. Eine köstliche Fleischmasse, umhüllt von knusprig gebräuntem Teig – himmlisch.
 
Und manchmal ist man bloss froh, das die Teighülle den eigenwilligen Inhalt gnädig verbirgt. Sowas würde selbst ich sonst wohl kaum essen...
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6. Juni 2010

Lothringen schauen

Diesmal wollen wir nach Lothringen. Und natürlich noch etwas ins Elsass... Auffahrt, 2. bis 6. Juni

Am Mittwoch Abend fahren wir los. Es ist ja lange hell; und so kommen wir noch bis Altkirch. Übernachten mitten in der Stadt, ganz alleine.
Als ich am anderen Morgen zum Fenster blicke, ist alles vollgeparkt mit Autos; Markttag. Ich kaufe mir eine Pastete in Form eines Schweines.

Belfort wird von einer mächtigen Festung überragt. Wir nehmen das Velo, um sie zu besichtigen. Was sich dann aber als nicht sehr vorteilhaft herausstellt; viele Treppen und unterirdische Wehrgänge. Die Stadt ist auch schön, bloss das Mittagessen wars nicht; Käsekuchen aus der Mikrowelle.

Am Nachmittag fahren wir weiter nach Ronchamp und schauen uns die berühmete Kapelle "Notre-Dame-du-Haut" vom schweizer Architekten le Corbusier an. Bin immer wieder beeindruckt von diesem Bauwerk.
Am naheliegenden Stausee finden wir eine ganz schönen Stellplatz und machen ein Picknick am Strand. Im See draussen waten die Fischer mit achselhohen Gummistiefeln den Fischen nach!



So, heute will ich Lure anschauen. Ist dann aber doch nicht so toll; muss man nicht gesehen haben. Also weiter nach Luxeuil-les-Bains. Sehr schöne Altstadt, leider steht ein Zirkus auf unserem Übernachtungsplatz. Im Stadtzentrum werden zur Zeit grad archäologische Ausgrabungen gemacht. Sarkophage aus dem 1. bis 5. Jahrhundert. Und das Beste; man kann dabei zuschauen...
  
Am Nachmittag treibt es uns weiter, wir fahren nach Port-sur-Saône und wollen da übernachten. Aber es steht schon wieder ein Zirkus auf unserem Platz! Also machen wir vorerst mal eine Veloausflug. Immer nordwärts dem Fluss entlang. Es ist heiss und das Wegli wird immer schmaler. Dafür finden wir einen wunderschönen Übernachtungsplatz direkt an der Saône.
  
Am Abend machen wir noch einen kleinen Spaziergang dem Fluss entlang. Daraus wird dann aber ein Marsch von vielen Kilometern; mit Sandalen. Und Blasen!

Der Samstag ist wieder ein heisser Tag. Wir fahren mit dem Velo südwärts der Saône folgend bis zur nächsten Brücke. Und dann auf der andern Flussseite retour. Zum Glück ahnten wir nicht, wie weit, hügelig und heiss das wird!
Nun langsam müssen wir ans heimwärtsfahren denken. Unterwegs, in Vesoul, kaufe ich mir so einen kleine Gasgrill; kostet ja nicht viel. Beim Auspacken merken wir, dass der Grillrost fehlt. Also zurück zum Laden. Der Grillrost gehört nicht zum Lieferumfang, muss extra gekauft werden! Und sie haben keinen vorrätig! Ist halt blöd, ein Grill ohne Rost, vorallem weil wir schon Grillwürste gekauft haben...!
Kurze Zeit später fahren wir an einem Campingladen vorbei. Und die haben einen passenden Rost. Nochmal Glück gehabt...
Wir übernachten in Saint-Hippolyte. Ein lauer Sommerabend, wir sitzen unter den Kastanienbäumen und futtern unsere gegrillten Grillwürste.

Auf der Heimfahrt besuchen wir St. Ursanne. Am Horizont sieht man schon die Schlechtwetterfront. Ich möchte noch gschwind die berüüühmten Dinosaurierspuren anschauen. In Réclère, ist ja nicht weit von da. Dort angekommen, folgen wir der Beschilderung durch den Wald. Das Wetter wird zusehends schlechter und der Weg scheint kein Ende zu nehmen. Aber ich freue mich auf die weltberühmten Dinosaurier-Spuren. Nach einem endlosen Fussmarsch kommen wir an eine Waldlichtung. Da hat es ein Hinweisschild: die Dinosaurierspuren wurden kürzlich mit Erde zugeschüttet!
Auf dem Rückweg beginnt es zu regnen. Keine Dinosaurier, dafür nasse Haare. Na gut!

2. Juni 2010

Lieblingsgetränk

Unser Lieblingsgetränk - Limonade-Rotwein-halbhalb.

Und hier das Rezept für all jene, die es nachkochen möchten:
1 Liter Rotwein, wir bevorzugen den aus der PET-Flasche oder dem Terapack. 
1 Liter Zironen-Limonade.
im Verhältnis 1:1 vermischen - fertig
lauwarm servieren

Am Besten schmeckt das Mischgetränk in Einweg-Plastikbechern. Und bei schönem Sommerwetter an einem malerischen Fluss in Frankreich.