13. Juli 2016

die Giftwolke in Italien

Vor 40 Jahren explodierte in Seveso eine Chemianlage und daraufhin schwebte eine giftige Dioxinwolke über die Stadt.

Vor einigen Jahren bin ich hingefahren und habe mir die Überbleibsel angeschaut. Hier mein Reisebericht.

12. Juli 2016

nichts für Angsthasen

Noch selten habe ich einen sooo romantischen Bergsee gesehen, wie den Arnisee (n46.772, e8.643) hoch über Amsteg. Das Wasser kräuselt leicht im lauen Sommerwind und die Tannen rascheln gemütlich mit ihren Nadeln.
Die 3‘000-er haben noch Schnee und wir schlendern über die Alpwiesen und zupfen den Margeriten die Blätter aus. Sie liebt mich, sie liebt mich, sie liebt mich doch...

Zwischen dem Arnisee und dem Dorf Amsteg im Tal unten, ist eine fast 800 Meter hohe Felswand. Wir setzten uns deswegen in das enge und zitronengelbe Kabinlein und lassen uns dort hinauf seilbahnen.

Die LAA - Luftseilbahn Amsteg-Arnisee - wurde in den späten 1950-er Jahren erbaut und glänzt durch ihre robuste und äusserst simple Technik. Nichts daran ist überflüssig, oder schick.
Und vielleicht ist sie auch nichts für Ängstliche? Aber wir mögen den Flug über die schier senkrechten Felsen und Schründe hinauf und hinunter. Wenn die Talstation weit unten bloss noch ein kleiner Punkt ist. Und wenn die Kabine beim Masten schwungvoll auspendelt ‒ wunderschön.

11. Juli 2016

Bison - die Alternative zu Tofu

Sie haben die Ausmasse eines VW Golf und sind rundum mit Zottelfell bewachsen ‒ und sie sind eine nette Alternative zu Tofu: Die Bison.
Seit einigen Jahren wohnt hier in Giswil so eine Bison-Familie. Ich schaue ihnen gerne beim Fressen zu und stelle mir vor, wie sie dereinst als Wurst schmecken werden? Kräftig und urtümlich, erzählte man mir.

Und jedesmal wenn ich sie fotografieren will, laufen sie weg oder drehen sie mir ihr haariges Hinterteil zu. Ich mag sie anscheinend lieber, als sie mich.

9. Juli 2016

stummer Muger

Heute steht da nix, weil wir unterwegs sind.

... bloss ein Symbolbild - was mag es bedeuten?

8. Juli 2016

Istanbul: die toten Bahnhöfe

Kürzlich in Istanbul: Istanbul hat über 12 Millionen Einwohner und zwei grosse Fernbahnhöfe. Und beide sind mausetot. Es fährt kein einziger Zug.
Am europäischen Bahnhof Sirkeci endeten früher der legendäre Orient-Express und die anderen Fernzüge aus Paris, Budapest oder Genf.

Der Sirkeci-Bahnhof ist ein Kopfbahnhof im klassizistischen Stil des späten 19. Jahrhunderts. Seine prächtige Fassade zeigt zum Bosporus hin, doch der Eingang ist aber ums Eck herum - und alles andere als prächtig.
Der Bahnhof hat nur vier Bahnsteige, denn ursprünglich war er bloss als Zwischenlösung gedacht. Man wollte einen richtig grossen Hauptbahnhof bauen, was dann aber nie geschehen ist.

In einigen Jahren sollen hier auch wieder regelmässig Züge fahren. Doch daran glaubt eigentlich niemand mehr. Heute dient der Bahnhof jedenfalls nur noch als Abstellgleis für die Metro und für die neuen Marmaray-Züge. Einzig der Fahrkartenschalter ist geöffnet, doch Fahrgäste sind rar! Vor dem berühmten Bahnhofsrestaurant langweilt sich ein einsamer Kellner.
Gleich vor dem Sirkeci Bahnhof ist die alte Verladestelle, von wo früher die Züge mit Fähren über den Bosporus transportiert wurden. Aber auch hier ist alles geschlossen und verwahrlost.

Der Bahnhof Haydarpaşa steht drüben in Asien und direkt am Bosporus. Es ist ein prachtvoller Kopfbahnhof mit sieben Bahnsteigen. Von hier starteten einst die Züge nach Teheran, Bagdad und Damaskus. Nachdem 2009 das Dach brannte, stellte man nach und nach den Bahnverkehr ein.

Heute nutzt man den Bahnhof als Abstellplatz für ausrangierte Züge; alle vollgeschmiert und mit eingeschlagenen Fensterscheiben. Alles ist geschlossen. Ich laufe den Absperrungen entlang auf die Vorderseite. Das kleine Café ist noch da und müht sich durch den Alltag.
Hinter der Absperrwand find ich auch noch die alte Dampflock. Ein kümmerliches Überbleibsel der glanzvollen Zeiten.