17. April 2014

rosa Hasen-Kunst?

Seit gut acht Jahre liegt der rosarote Riesenhase nun schon auf einem Bergrücken in Norditalien. Wie ein verloren gegangenes Stofftier aus arschwischfarbener Strickwolle. Und der Hase ist tot, aus seinem Bauch quellen bunte Innereien.

Das Kunstwerk wurde von der Wiener Künstlergruppe "Gelatin" geschaffen. Der Hasenkörper soll nun etwa zwanzig Jahre liegen bleiben, dem Wind und Wetter ausgesetzt.
Ich wollte die rosa Skulptur schon lange einmal anschauen gehen. Aber nun habe ich den Kadaver auf dem Luftbild gesehen - und bin mir jetzt aber nicht mehr sicher, ob sich die weite Fahrt lohnt? Die Verwesung hat ihm schon arg zugesetzt.

16. April 2014

hummelbrummen und der Osterduft

Nach dem fehlenden Winter hat nun der Frühling zugeschlagen. Die Wiesen leuchten blumig gelb und ein launischer Wind bläst Wolkenfuseln über den blauen Himmel. An den Bäumen spriessen zartgrüne Blätter und die Singvögel pfeifen bis ihre Schnäbel glühen. Eine Hummel brummt beharrlich und futterneidig um meinen Fruchtkuchen. Es ist Frühling.

Und es würde mich nicht wundern, gelänge es nicht dem eine oder anderen Bauern, noch vor Ostern gschwind seine Matten zu güllen - und die Feiertage herzhaft einzustinken.

15. April 2014

Fenster aus Stein und Ägypten

Die "Paulus-Basilika" in Rom gilt als eine der grössten Kirchen weltweit. Und ja, gross ist sie. Schön aber nur bedingt. Das liegt vor allem daran, dass sie im Juli 1823 komplett abbrannte und dann dem Zeitgeschmack entsprechend wieder aufgebaut wurde.
Mir haben ganz besonders die Fenster aus durchscheinendem Alabaster gefallen. Sie erinnern mich an die St. Pius Kirche in Meggen, die ja komplett aus durchscheinendem Marmor gebaut ist.

Die Alabasterfenster sind ein Geschenk vom Mohammed Ali - nicht vom Boxer, vom anderen - dem ägyptischen Vizekönig. Er liess damals in Kairo grad die "Muhammad-Ali-Moschee" bauen. Und die ist über und üppig mit Alabaster ausgestattet; weshalb sie heute auch "Alabastermoschee" genannt wird. Wie dem auch sei - Fenster aus durchscheinendem Stein sind im christlichen Baukunst eher selten und schon deshalb sehenswert.

14. April 2014

den Stier reiten

Bei uns in Kägiswil war am Wochenende Büchermarkt. Eine alte Industriehalle voller Bücher in Kartonschachteln. Und da ist er mir gleich ins Auge gesprungen; der neue "Jungbauernträume 2014"-Kalender. Ganz besonders das berauschende Ding mit den sinnlichen Rundungen auf dem Titelbild.

Auf genau so einem Deutz D15 habe ich damals Traktor fahren gelernt. Ein Arbeitstier mit brachialen 14 PS und einem elastisch gefederten Blechschalensitz. Der Einzylindermotor katapultierte uns auf weit über 20 km/h Höchstgeschwindigkeit. Es fühlte sich an wie ein Ritt auf einem wilden Stier.
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12. April 2014

nichts für schwache Nerven

Die heisse Bratpfanne ist das, was die Fischstäbchen eiskalt und steinhart macht, wenn man keine hat.
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