13. März 2017

Marokko: Nichtstun am Strand

Moulay Bousselham. Wieder ist es bewölkt und die taunassen Gänseblümchen schauen ganz traurig. Wir wollen heute hier bleiben und unseren Reservetag aussitzen.
Der Ü. findet seine Pillen nicht und muss heute zum Arzt. Die Apotheke wollte ihm gestern ohne Arztrezept keine verkaufen. Ich kopiere ihm den Beipackzettel aus dem Internet, damit er dann auch die richtigen bekommt.

Gegen Mittag kommt die Sonne durch und die Welt schaut wieder ganz nett und bunt aus. Auch Ü ist wieder da und hat neben seine Pillen auch noch Artischocken mitgebracht. Dazu serviert er eine überaus leckere Sauce aus allerlei feinen Zutaten und gekochten Eiern.

Heute wollen wir nichts tun. Nichts ausser liegen, lesen und essen. Als ich das durch habe, fahre ich ins Dorf und lasse meinen Möbelwagen waschen. Während der Gestiefelte draussen schruppt, sitze ich im Auto und trinke Tee. Wie so ein Kolonialherr. Ein bisschen peinlich ist es mir aber schon; vielleicht hätte ich doch die Storen zu machen sollen?

Heute hat der Abendhimmel die Farbe von Erdbeermilch. Ich weiss nicht, was das zu bedeuten hat –vielleicht wird morgen süsses Wetter?

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