9. März 2017

Marokko: bunte Kirche und mein Eisenhuhn

Marrakech. Im Morgengrauen kräht der Camping-Hahn neben meinem Möbelwagen. Das Wetter ist – auch bei wohlwollender Betrachtung – Mistwetter. Graue Wolken und Nieselregen. Aber wenigstens ist es jetzt deutlich wärmer. Gut dass ich mir gestern eine Wollmütze gekauft habe!


Mitten durch die ausufernden Vorstädte verlassen wir Marrakesch gegen Norden. Jetzt wo das Wetter so mies ist, will ich unterwegs noch etwas Kultur reinziehen. Der Umweg ist nicht weit und meinen beiden Reisekumpels wird es auch nicht schaden. Wir fahren nach Youssoufia.
Hier hat der spanische Strassenkünstler Okuda San Miguel im vergangenen Jahr eine alte Kirche bemalt (n32.2440, w8.5279). Nun zieren allerlei Tiere in grellbunten Farben die Fassade. Statt keinen Kirchenbesuchern kommen jetzt keine Touristen hierher.
Wir setzen uns in ein Café und bestellen einen Kaffee und zwei Tee. Die Serviererin versteht weder Französisch noch Arabisch. Sie bringt meinen Kaffee und sonst nichts. Ü. fragt nach; dann bringt sie zwei Tee mit jeweils zwei Teegläsern. Und Würfelzucker im Format eines Zigaretten-Päckli. Na gut.

Die Landschaft ist weiterhin topfeben und grasgrün, bloss der Himmel bleibt grau. Dann erreichen wir El-Jadida. Hier schauen wir uns die alte portugiesische Festung an. Doch das trübe Wetter dämpft etwas unsere Begeisterung. Wir schlendern durch die Gassen und ich kaufe mir ein Schoggi-Riegel und einen eiserne Huhn aus einer alten Teekanne.
Wir übernachten auf dem hiesigen Camping International. Er ist voller französischer Rentner und wieder schleichen hier Pfauen umher. Seltsam?

2 Kommentare:

  1. der V ist das Huhn des Reichen....
    Gruß th

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  2. Tolle Kirche! Der Kölner Dom war ursprünglich auch bunt.

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