16. Februar 2017

nach Marokko: übers Meer nach Afrika

Algeciras. Die ganze Nacht hat es geregnet. Eigentlich mag ich das ja gerne, denn dann sind weniger Leute unterwegs. Aber diesmal war es anders, die letzten Gröler gingen erst in der Morgendämmerung nachhause.

Heute ist der grosse Tag – es geht hinüber nach Afrika. Ich bin schon zeitig im Hafen und muss noch etwas warten, bis der Schalter öffnet. Um halb zwölf komme ich grad gleichzeitig mit unserem Fährschiff an den Pier. Von mir aus könnte es jetzt losgehen, ich war parat. Doch zuerst müssen wohl die anderen noch aus dem Schiffsbauch raus - und das dauert.
Mein Kilometerzähler steht nun bei 2’527 seit der Abfahrt zuhause. Und das Billet übers Meer hat diesmal knapp 90 Euro gekostet.

Mit dreiviertel Stunden Verspätung legt die „Tanger Express“ dann ab. Und obwohl recht wenige Passagiere an Bord sind, geht es mit dem Papierkram zäh voran. Als ich es dann endlich geschafft habe, sind wir auch schon in der Hafeneinfahrt von Tanger Med. Und inzwischen hat sich das Wetter gebessert, enzianblauer Himmel und Frühlingssonne.
Die Einreise geht wie immer zügig und freundlich vonstatten. Kaum Kontrollen, bloss ein Stempel auf die Fahrzeugpapiere und heisst es schon „bon voyage“.

Ich fahre nach Martil auf den Camping Al Boustane (n35.6288, w5.2777). Bis dahin sind es etwa fünfzig Kilometer; und ich geniesse jeden einzelnen davon. Am Strassenrand blühen die Blumen und bereits im ersten Dorf rieche ich gebratenes Fleisch und höre den Muezzin rufen. Mir ist vögeliwohl.

Auf dem Camping will ich nun auf meine Reisekumpane warten, die übermorgen aus Genua kommen.
Ich habe einen schönen Stellplatz neben einem Olivenbaum und einem Oleanderbusch. Aber bevor ich reinfahre, muss ich erst noch die Schildkröten einsammeln und um platzieren. Nicht dass eine unter die Räder kommt.

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