20. August 2015

Skandinavien: 62 mal bezahlen im Paradies

Als ob wir in der Autowaschanlage wohnen würden. Der Regen schmeizt am die Fenster. Es prasselt und spritzt, sintflutartig.
Eigentlich hätten wir – also vor allem Frau G. – ein wildromantisches Schloss an der Küste anschauen wollen. Doch bei dem Hudelwetter verzichten wir darauf. Auch auf die weiteren Sehenswürdigkeiten und fahren direkt nach Ullared. Hier steht Gekås (N57.13496 E12.71454), das grösste Einkaufszentrum Skandinaviens, wie die Werbetafel schreit.

Das Einkaufsparadies begrüsst uns mit einem schier endlos grossen Parkplatz. Weit vor dem Eingang greifen wir uns einen der mehrere Tausend Einkaufswagen. Zusammen mit einer langen Prozession von Einkaufswilligen eilen wir dem Eingang zu. Etwas widerwillig marschiere ich mit.
Der Laden ist in der Tat gross. Riesig. Eine trostlose Industriehalle mit kilometerlangen Regalen voller Waren und Leute. Es gibt einfach alles zu kaufen, ich möchte aber bloss Brot und Wurst und Chips. Und schnellstmöglich wieder hinaus.
Wir bezahlen unsere paar Einkäufe an einer der 62 Kassen - und dann hält uns nichts mehr. Nur raus aus dem Gekås.

Es regnet immer noch, also fahren wir weiter nach Falkenberg (N56.89961 E12.49602). Ein nettes Städtchen an der Küste. Kaum sind wir da, scheint aufs Mal die Sonne. Wir schlendern ein wenig durch die Altstadtgassen und schauen dies und das. Herrlich bunt hier. Was so ein bisschen Sonne doch ausmacht!

Auch hier in Falkenberg fällt es mir wieder auf: Junge Männer spazieren mit Kinderwagen und/oder Kleinkindern umher. Diese hippen Kerle habe ich schon vielerorts gesehen und bewundert. Grossartig.

Gegen Abend fahren wir an den Bootshafen (N56.89414 E12.49335), tanken Wasser und bleiben gleich dort stehen. Die Abendsonne scheint tapfer zwischen durch die Wolkenlücken. Lange wird sie aber wohl nicht mehr durchhalten. Die Wetterprognose sieht nämlich nicht allzu gut aus.

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