8. Januar 2015

grosse Hallen im Züri Zoo

Schnee. Regen. Kalt und windig. Und wir schauen uns im Zürcher Zoo feuchte Tiere an. Schmutzgeier, Wölfe und Kamele stehen unwillig im Schneematsch herum. Aber eigentlich will ich ja sowieso die neuen Gebäude anschauen. Zuerst den nagelneue „Kaeng Krachan Elefantenpark“.

Die neue Elefantenhalle ist eine grossartige Holzkuppel, 80 Meter im Durchmesser, stützenfrei und mit 270 Lichtöffnungen. Man fühlt sich wie unter dem Geäst von Urwaldriesen.

Geplant vom Architekten Markus Schietsch und dem Landschaftsarchitekten Lorenz Eugster.

In der Masoala-Halle wächst ein Stück Regenwald aus Madagaskar.

Wir schlendern durch den Dschungel und suchen nach Tieren. Die sind aber in dem Grünzeug nur schwer zu finden. Einige Vögel, Hühner und einige bunte Chamäleons. Riesige Schildkröten liegen unter einer Wärmelampe und auf ihrem Rücken wärmen sich einige Affen. Aber viele mächtige Bäume, haushohe Bambus und knorrige Würgefeige, aber kaum blühende Pflanzen.

Vom neuen Baumkronenweg geniessen wir den Blick über die Baumkronen. Die Flughunde fliegen Kreise und weit unter uns plätschert ein Wasserfall. Es ist schwülwarm und riecht moderig. Wie im Urwald.

Die Masoala-Halle ist etwas grösser als ein Fussballfeld und gut dreissig Meter hoch. Die Stahlkonstruktion trägt eine Dachhaut aus mehrschichtigen Kunststoffkissen. Geplant von Gautschi-Storrer Architekten und Vogt Landschaftsarchitekten.

10 Kommentare:

  1. zur Masaola -Halle : wie sind die Holzkreuzungen ausgeführt? Brettschichtbinder verzahnt und im Stück vor Ort verleimt ?Von unten sieht man u.a. nur 3parallele durchlaufende Träger... DIE Statik (macher) möcht ich sehen ;-)

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    1. Du meinst die Elefantenhalle?
      Die Schale wurde vor Ort auf einem Lehrgerüst erstellt. Mehrere Schichten Fichtenbohlen wurden kreuzweise verschraubt, dann die 271 Dachfenster herausgeschnitten. Die freigeformte Dachschale liegt nur auf wenigen Betonstützen auf. Im unteren Rand der Holzschale wurde dazu ein sehr massiver Betongurt integriert, der die verschiedenen Kräfte aufnimmt und einleitet...

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    2. Ja klar, die Statik hat mich so fasziniert,,,Sperrholz quasi ,aber ohne Leim geht das doch kaum ? Verschraubung nur als Fixierung während der Leim anzieht -und dann ausgeschnitten...Hmm,ich hätt Leisten genommen, weniger Verluste ...

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    3. Die Dachschale besteht aus drei je 80mm dicken Dreischichtplatten und darüber weitere dreimal 80mm Verstärkungsrippen und als Obergurt eine Kerto-Platte. Darüber noch eine Installationsebene und eine Wärmedämmung. Alles mit 500‘000 Schrauben verschraubt und total etwa 90 cm dick. Es sind ja immerhin 80 Meter Spannweite...

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    4. ja das ist schon eine andere Dimension, und wenn da noch Schnee draufliegt ...

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  2. Ich denke mal, du hast die Gelegenheit genutzt und hast auch mit einem Kanu (letztes Bild) die "grüne Hölle" erkundet.

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    1. ganz im Gegenteil - ich würde gerügt, weil ich angeblich ins Grünzeug getreten bin. :-(

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  3. Überragende Konstruktion!
    Lang lebe BKP 214 :-)

    CRyw

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  4. gab's auch Ureinwohner zu den Kanus?

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    1. Ja, aber die haben inzwischen in Deutschland Asyl beantragt.

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