23. Juli 2014

Mauerkunst ist vergänglich

Vier Sommer lang malte Pierre Mettraux an seinem Bild „Mélisande“. Nicht weil er so langsam ist – nein, sondern weil sein Bild so riesengross ist. 51 x 54 Meter, vielleicht das grösste der Welt.

Als Leinwand benutzte er die Staumauer des Räterichsbodensees. Eine von acht Staumauern im Grimselgebiet, 60 Jahre alt und knapp 100 Meter hoch.

Als ich das Bild 2007 zum erstenmal sah, war es kitschigbunt. Heute ist es bereits stark verwittert. «Ich will zeigen, dass Gigantismus vergänglich ist» sagte der Künstler damals. «In fünfzehn Jahren wird das Bild ins Meer zurückgekehrt sein».

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