13. Mai 2013

keine Tapeten, aber ein Mückengesicht

Kembs. Eigentlich wollten wir mit dem Heissluft-Ballon fliegen. Doch das Wetter wollte nicht und so fuhren wir halt ins Elsass. Ich bin immer noch etwas rekonvaleszent, deshalb endet unsere erste Tagesetappe bereits an der Rhein-Schleuse in Kembs. Schiffe gucken, aber vorwiegend nichts tun.

Am nächsten Morgen trommelt der Regen aufs Dach trommelt. Nasse Schiffe schleichen sich vorbei und wir fahren nach Mulhouse. Frau G. braucht Tapeten und ich einen Wasserhahn. Im Baumarkt haben sie weder das eine noch das andere. Dafür steht vor uns ein Kerl, der wirklich gut stinken kann. Wie ein nasser Köter; und brennender Kehricht.

Es regnet immer noch, also fahren wir über den Rhein nach Breisach. Die Tapetenfabrik macht grad Feierabend, als wir ankommen. Wir dürfen aber noch einen kurzen Blick auf die Tapeten werfen – und dann ist Schluss. Nächstes mal.

Wir übernachten im nahen Burkheim auf einem Waldparkplatz an einem See. Die Sonne scheint, es ist herrlich hier. Die Vögel zwitschern und die Kröten machen seltsame Geräusche.

Am Seeufer hocken ein paar Leute mit Gummistiefeln und Tarnjacken im Gras und richten ihre Gerätschaften aus. Ornithologen, Heckenschützen - Spanner? Nein. „Makro-Fotografie“ erklären sie mir. Und tatsächlich, sie fotografieren winzig kleine Insekten, ganz gross.

Ich bin so beeindruckt, dass ich meinen Knipser auch drauf halte. Freihändig und ohne so ein Gestell. Geht doch.

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