14. Juni 2012

Baltikum: am Zipfel der Roten Armee

So wie Narva der östlichste Punkt unserer Baltikumreise ist, so ist der äusserste Zipfel der Halbinsel Pärispea der nördlichste. Nördlich davon ist nur mehr dieser „Finnische Meerbusen“. Der Anblick hat mich schon ein wenig ernüchtert: Recht viel Meer, sehr wenig Busen. Nur Wasser und Steine.

Auf der Halbinsel wartete einst die Rote Armee auf einen Feind. Überall sehen wir die Hinterlassenschaften der Sowjetarmee. Verfallene Militäranlagen und bemooste Gemäuer. Richtige Geisterdörfer mitten im Wald.

Wer mich ein wenig kennt, ahnt es vermutlich. Tote Häuser ziehen mich magisch an. Erkunden, suchen, stöbern...

Wir streifen durch die Wälder und be-suchen die weitherum verstreuten Anlagen. Frau G. verbirgt geschickt ihre Begeisterung für solche Expeditionen. Ich frage sie: «Gefällts dir?». Sie sagt: «mhm-m»; und schaut mich mitleidvoll an...

Wir übernachten neben einem alte Wachturm, direkt am Meer. Das Wetter hier im Norden ist sehr wechselhaft. Jede Stunde ein anderes. Was noch dazu kommt; es ist fast immer hell. Jedenfalls nie richtig dunkel. Sonnenuntergang ist etwa abends nach zehn.Und um vier morgens sonnte es schon wieder. Nicht unpraktisch.

3 Kommentare:

  1. Oh, das kling total spannend!

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  2. Tote Häuser ziehen mich magisch an.

    Mich auch! Georgien ist das Paradies für unsereiner, verstehe gar nicht, wie man das nicht so sehen kann.

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