9. September 2010

wohn mobil: Strom 2

Immer wieder haben wir im Muger Stromunterbrüche. Langsam wird’s mühsam; Keine Wasserpumpe, kein Licht! Auch der Autoelektriker konnte nicht helfen: Als wir bei ihm waren, hatte der Muger natüüürlich Strom. Aber kaum waren wir weg, nicht mehr!
Einige Tage später versuchen wir es noch mal mit einem Autoelektriker. Der Fachmann misst, denkt und rätselt. Eigenartig. Und dann merken wir, dass eine Batterie fehlerhaft ist. Neue Batterie; nun müsste es wieder gehen. Tut es aber nur kurz - und dann wieder nicht! Also weiter suchen. Und irgendwann, kurz vor der Verzweiflung, finden wir einen Wackelkontakt an einem Stecker.
Jetzt geht plötzlich alles wieder. Freudentränen, Jubelgeschrei, und weiter geht’s.

8. September 2010

trinken: böser Wein

Ich bin ja kein grosser Weintrinker. Obwohl, ich trinke regelmässig Wein, fast jede Weihnachten.
Neulich an der Mosel, umgeben von Weinbergen, wollte ich die Gelegenheit nutzen und bestellte mir ein Glas lieblichen Wein. Der Rebensaft mundete gut. Kaum ausgetrunken, kam die Wirtin und entschuldigt sich. Sie habe mir versehentlich den falschen Wein gebracht; und stellte mir ein Glas vom richtigen Wein hin. Also trank ich ein zweites Glas. Nach und nach begann sich die Landschaft zu drehen. Die Berge wurden schwammig. Mein Kopf schien vom Hals zu kippen. Ich bin krank; ich muss mich kurz hinlegen.

Ein Wein mit dem harmlosen Namen „Piesporter Goldtröpfchen“ hat mich niedergestreckt! Also seit vorsichtig, das Zeug ist heimtückisch...

5. September 2010

Luxemburg, Belgien und so

An einem Donnerstag im vergangenen August ging es los. Die fünfzehn eingepackte Unterhosen vermittelten einen zeitlichen Eindruck der anstehenden Reise. Es ging wie so oft übers Elsass nach Lothringen und weiter.
19. August bis 4. September


Die Belgier werden nicht umsonst „hommes frites“ genannt. Sie sollen einst diese schmackhafte Härdöpfel-Zubereitung erfunden haben – danke Belgier. Wir steuern gleich am ersten Tag so eine „Friterie“ genannten Gaststätten an. Ein schwitzender Koch mit einer trübweisser Schürze schöpft für uns eine Handvoll dieser goldgelben Leckerei aus dem siedenden Öl.

Bouillon ist ein malerisches Städtchen an der Semois, wie sie hier ihren Fluss nennen. Und auf einem Felsen hoch darüber steht die Schlossruine. Auf dem Fluss sind unzählige Pedalo unterwegs; manche als Plastik-Riesenschwan getarnt. Oder als hellblauer Polyester-Delphin. 

Der berühmteste Bouilloner ist der Godefroy de Bouillon. Vor tausend Jahren befreite er als tapferer Kreuzritter Jerusalem vor den orientalischen Besetzern; und rettete das Christentum. Heutzutage ist er bloss noch der Namensgeber für ein Bier. Wohl gut, dass er das nicht mehr erleben muss!

Jedes belgische Städtchen hat seinen Panzer; Bastogne hat gleich zwei. Und ein riesiges Kriegsdenkmal. Und eine Friterie, ansonsten gibt es nicht sooo viel zu sehen.



Weiter geht’s nach Luxembourg. Esch-sur-Sûre; ist schön anzuschauen, hat eine Brücke, ein Tunnel und eine Burg.

Der Mosel entlang, zahllose Flussschlaufen, Weinberge und romantische Dörfer mit Riegelhäusern. Und früher gabs mal beiderseits vom Fluss je eine Bahnlinie. Die eine Bahn fährt noch. Hier die doppelstöckige Brücke bei Alf-Bullay. Oben der Zug, unten die Autos und ganz unten die Schiffe. Der Zug fährt hier direkt von der Brücke in einen der längsten Tunnel Deutschlands.

Wie die Mosel fliesst auch die Saar etwas ziellos in den Hügeln herum.

Speyer begrüsst mich und Frau G. mit einem Regenbogen - danke Speyer.
Die Stadt ist sehr angenehm und immer eine Reise wert. Schöne Innenstadt und üppige Parkanlagen.

Ein Eingeborener empfiehlt mir „Pfälzer Saumagen“ zu essen. Man stopft dazu allerhand Speiseresten in einen Schweinemagen und brät einige Scheiben davon in Butter. Achtung; das Schwein wird nicht mitserviert, bloss sein Magen. Schmeckt aber dennoch guuut.

Im Technik Museum von Speyer und Sinsheim besichtigen wir aufgespiesste Flugzeuge und müde Autos. Hier eine Concorde hinter einer Tupolew-144. Beides Überschallflugzeuge; und beide stürzten je einmal in Paris ab.

Auf dem Nachhauseweg besuchen wir noch die „Landesgartenschau“ in Villingen-Schwenningen. Die Blumen sind schön, die Ausstellung aber ist belanglos. So originell wie eingeschlafene Füsse.

War eine schöne Tour, da fahren wir wieder mal hin.

4. September 2010

unterwegs: Bier in Belgien

Belgien ist das Paradies für Biertrinker; ich bin keiner.

Aber die tollen Namen der Biere haben mich fasziniert; hier das "Mort Subite" (schneller Tod). Oder auch "Delirium Tremens"...

3. September 2010

wohn mobil: Strom

Das mit dem Strom ist immer so eine Sache. Eigentlich haben wir im Muger genug davon, die Solarzellen liefern zuverlässig. Dennoch fällt er ab und zu aus. Und das natürlich genau dann, wenn ich blutt unter der Dusche stehe; und die Wasserpumpe verstummt.
Anfangs passierte das selten, aber dann immer häufiger. Ich suche den Fehler, kann ja eigentlich bloss ein Kabelbruch sein. Oder ein Fehler in der Masse. Ich fingere alle Kabel ab, rüttle und schüttle. Aber es ist keine Wirkung zu sehne. Manchmal ist der Strom da, manchmal nicht! An eine Stelle komme ich aber nicht heran; an die Kabel hinter dem Kühlschrank. Also; raus damit.
Das ginge problemlos, wenn ich all drei Schrauben herausdrehen könnte. Zwei gehen, eine nicht. Kein Problem, absägen. Also fahren wir in den Baumarkt (in Bastogne, Belgien). Die haben sogar Eisensägen im Sonderangebot. Direkt draussen auf dem Parkplatz säge ich die Schraube entzwei. Die Schraube wehrt sich, die Eisensäge verliert ihre Zähne! Also zurück in den Baumarkt. Der hat aber jetzt Feierabend!
Am nächsten Morgen kaufe ich eine neue Eisensäge, diesmal kein Sonderangebot! Und tatsächlich, die Schraube gibt nach. Der Kühlschrank raus. Und die Kabel dahinter sind alle in Ordnung. Gut zu wissen. 
Aber unser Stromproblem haben wir weiterhin….

2. September 2010

ausländisch: Ortsschild

Da steht: "Am Altkirchgassmondkälberguckpalaverplatz".

Auch Deutsch kann schwierig sein.
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1. September 2010

weisses Hühner-Curry

Dies ist mein Curry-Lieblingsrezept.
Schnell zubereitet und nachher riecht es im Womo nach Indien.

Man braucht dazu:
- Ingwer, ein fingergrosse Stück pro Person
- Chili-Schoten, eine pro Person
- Knoblauchzehen, drei, vier Zehen pro Person
- Kokosmilch
- Stärkepulver, zum Beispiel Maizena
- Hühnerfleich
- Öl, zum Braten
- Salz und Pfeffer

Die Zubereitung ist denkbar einfach. Das Hühnerfleisch würfeln. Die Fleischwürfel trocken tupfen (ganz wichtig), salzen, pfeffern und mit ordentlich Stärke bestäuben. Rundum scharf anbraten und dann beiseite stellen.
Ingwer, Chili und Knoblauch hacken und in etwas Öl andünsten, aber nicht bräunen. Mit Kokosmilch ablöschen und etwas köcheln lassen. Das Fleisch dazu geben und bei schwacher Hitze einige Zeit ziehen lassen. Thai-Basilikum oder Koriander drüber streuen. Fertig!

Ich habe noch einige Cherry-Tomaten hinein gegeben. Und mangels Thai-Basilikum Schnittlauch drüber gestreut.
Wer das weise Curry lieber gelb möchte, streut halt noch etwas Kurkuma hinein. Für die Zubereitung braucht man bloss eine Pfanne. Und das ganze dauert etwa eine gute Viertelstunde.